Zankerei hinter`m Schaufenster

Ein Gedicht von Christine Wurm
Wie jedes Jahr wird ein Brief an das Christkind geschrieben,
Dinge und Sachen,die die Kinder lieben.
Kleine Kinder sind gemeint, die den Teddy brauchen,wenn es weint.
Puppen,Autos und Eisenbahn sind interessante Dinge,
und Bausteine,damit so ein Hochhaus gelinge.
Im Spielgeschäft gibs solche Sachen,
die in der Weihnachtszeit wieder erwachen.
Vom Christkind will jedes Spielzeug abgeholt werden an
diesen Tagen,um es zu den Kindern zu tragen.
Der Teddy schmollt,weil die Eisenbahn sich drängelt,
auf den ersten Platz hinter der Scheibe sich zwängelt.
"He du,mich holt das Christkind als erster,das sag ich dir,
drum bleib mal schön hinter mir.
Der Bausteinkasten mit seinem Haus,
schiebt sich nun mit voller Kraft voraus,
Auf das Haus hüpft nun der rote Ball,
und meint,ich bin der erste, auf jeden Fall!
Die Puppen fingen an zu weinen,
ihr sollt nicht streiten,wir sollten und vereinen,
es gibt so viele Mädchen und Knaben
die wollen nicht alle das gleiche haben!
Das Feuerwehrauto mischt sich jetzt noch ein,
Puppen sind sowieso nicht an erster Front, drum lasst es sein.
Um die Kurve kommt es dann viel zu schnell,
und schupst die Puppe an die hinterste Stell.
Der Drachen fliegt aus dem Eck an der Puppe vorbei und landet vor allen Sachen,
I am first,das wär doch zum Lachen...
Der Teddy hat jetzt auch noch Tränen,
was ihr da macht,ihr solltet euch schämen,
Da gibt die Puppe sich einen Ruck.
und stellt sich wieder nach hinten z`ruck.
Mit viel Lärm rückt die Puppenküche dann,
zum Angriff gegen die Wiedersacher an.
Teller,Töpfe und Tassen,können diesen Unsinn nicht fassen.
Löffeln pieksen,Messer und Gabeln,
alle die gedrängelt haben.
Alles ist ein bisschen wirr,
denn an erster Stelle sind jetzt Puppe,Küche und Geschirr.
Auf einmal ist es plötzlich hell,
das Christkind kam zur Stell.
Viele Kinder gibt es hier auf Erden,
die am heiligen Abend beschenkt werden.
und zwar mit euch allen,
und das wird den Kindern gefallen.
Man soll sich miteinander vereinen,
so lehrt man es den Kleinen,
keinen Streit soll es geben,
und keinen Neid im Leben.
Beschämt haben sie nun nachgedacht,
und jeder hat Platz gemacht.
Nun stand jedes Spielzeug so,und alle waren froh,
weil es jeder sehen kann,
und am Heiligen Abend dann,
siehe da,keiner mehr hinter der Glasscheibe war....

Informationen zum Gedicht: Zankerei hinter`m Schaufenster

1.710 mal gelesen
(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 3,5 von 5 Sternen)
-
17.12.2014
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige