Das Abschiedsgedicht: Das letzte Gedicht
Ein Gedicht von
Christian Penz
Die Feder ruht
Es war nicht gut
Es fehlt die Glut
War es Hochmut?
Ich wollte etwas schreiben
Für das mich Leute beneiden
Doch am Ende bleibt nur Leiden
Vielleicht lass ich es bleiben
Wie viel Gedichte habe ich geschrieben
Über Freude, Trauer und das Lieben
Auch so ein Gedicht ist übrig geblieben
Von Zweifel und Selbsthass angetrieben
Auf dem Papier ist so viel Platz
Doch jeder begonnene Satz
Ist doch nur für die Katz
Und eine Verschwendung des Blatts
Während ich mich abquäle
Suche ich Balsam für die Seele
Sodass ich mir selber empfehle
Dass ich mich jetzt davonstehle
Noch ein Gedicht schreibe ich
Und ich schicke es an dich
Denn du warst großartig
Du ließt mich nicht im Stich
Du hast mich immer aufgebaut
Fühlte ich mich in meiner Haut
Müde, erschöpft und abgeflaut
Da genügte von dir ein Laut
Aber dies wird nicht geschehen
Denn du musstes von mir gehen
Ich werde dich nie mehr sehen
Ich kann mich nur noch abdrehen
Mich vom ganzen schreiben abwenden
Alles für ein und alle mal beenden
Ich werde mich nicht mehr blenden
Kein Werk entsteht durch diese Händen
Ohne dich sind sie nichts wert
Wie eine Scheide ohne Schwert
Wie ein Sattel ohne ein Pferd
Ich fühl mich so sehr beschwert
Was soll ich nun
Was soll ich tun
Es ist opportun
Ich werde mich ausruhn