Stille!
Ein Gedicht von
Bernd Tunn
Stille…
Wie so oft in den letzten Wochen ging er auf dem Nachhauseweg an der alten Kirche vorbei.
Wieder blieb er stehen und überlegte ob er hinein gehen sollte.
Zögernd stand er da und überlegte. Dann ging er hinein.
Die Atmosphäre in die er trat umhüllte ihn.
Vorne am Altarraum zündeten zwei Besucher Kerzen an.
Leichte Geräusche hallten zu ihm.
Schweigend verließen die Beiden die Kirche.
Er hörte ein Geldstück in einen Kasten fallen.
Es hallte dröhnend als sich die schwere Kirchentür schloss.
Er setzte sich auf eine Bank und sah auf das Kreuz im Altarraum.
Nach ein paar Minuten konnte er sich fallen lassen. Er wurde ruhig.
Ob das der Geist Gottes ist? fragte er sich.
Denn er kannte Stille aus seinem Leben.
Doch dieser Augenblick war anders.
Er fühlte sich von dieser Stille beschenkt.
Als er aufstand um zu gehen flüsterte er: Danke!
Bernd Tunn - Tetje
Bernd Tunn - Tetje