Die Stimme...

Ein Gedicht von Bernd Tunn
Die Stimme...

Die Straße war getränkt vom Regen.
Bunte Lichter des Rotlichtviertels spiegelten sich dort wieder.
Frauen leicht und aufreizend bekleidet standen oder liefen ein paar Schritte hin und her.
Manche sprachen die vorbeieilenden Männer an.
Unter ihnen auch Rita. Jahre machte sie diese Arbeit schon.
Das Viertel war ihr Leben.
Manchmal am Sonntag ging sie gerne in die Kirche.Dort saß sie still und ließ die Atmosphäre auf sich wirken.
Das tat ihr gut.
Doch beim letzten Gottesdienst war es anders.
Der Christus am Kreuz vorne war ihr sehr nah.
Rita war befangen.
Eine innere Stimme sagte zu ihr:
Ich möchte mich um dein Seelenheil kümmern, Rita.
Trotzig dachte Rita:
Ich werde mein Leben nicht ändern!
Die Stimme antwortete:
Es geht nicht nur um dein Leben...
Die Stimme wirkte sanft und freundlich.
Eine Zeit blieb Rita noch sitzen.
Doch sie war angenehm neugierig geworden...

Bernd Tunn Tetje

Informationen zum Gedicht: Die Stimme...

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30.01.2025
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