Meine unruhigen Beine (RLS)
Ein Gedicht von
Anneliese Kindig
Alle Nacht in meinem Bett,
alle Nacht dasselbe Gefrett.
Meine Füß‘ sind nicht zum bremsen
sie zappeln, schmerzen und sie brennen.
Sie lassen einfach mir koi Ruh
bei mir geht’s alle Nacht so zu.
Am Morgen bin i müd und leider
geht’s am Vormittag so trostlos weiter.
Mein Mittagsschlaf der wär jetzt wichtig
vor Ärger bin ich schrecklich gichtig.
Egal wie ich die Füß‘ auch leg.
Vom Kopf her, alles isch im Weg.
Die Zappelei geht wieder los,
Der Mittagsschlaf geht in die Hos‘.
Der Tag ist lang, ich muss ihn nutzn,
geh ich in die Stadt, oder soll ich putzn.
Möglichkeiten gibt´s so tolle,
jetzt hau ich richtig in die Volle.
Gönn mir an Kaffee mit viel Sahne,
ess‘ Himbeereis oder Banane.
Was kann denn heut noch schöner sein?
Ein Viertele, vom besten Wein.
Bin glücklich, freudig und beschwingt,
ein Tag so schön, wie man so singt.
Ruhe kehrt im Körper ein,
Fernsehen muss heut auch noch sein.
Fußball spielen unsere Kicker
manches wird mir noch verklickert.
Auf vieles stell ich mich noch ein,
RLS müsste nicht sein.
Es geht schon los beim ruhigen sitzen
durch meine Beine sausen Blitze.
Es kribbelt, zappelt, ich komm zum Schwitzen
ich bin unruhig, die Augen blitzen.
Alles was so schön begonnen,
RLS hat es mir genommen.
Bevor die Pillen wirken können,
beginnt das 1. Wohnungsrennen.
Beim Teufel ist die Harmonie,
vor Müdigkeit gibt`s weiche Knie.
Die Uhr schlägt zwölfe, Mitternacht,
das Bett wird jetzt zu Recht gemacht.
Alle Nacht dasselbe Gefrett,
RLS liegt schon im Bett.
Es schleicht sich langsam um mich herum
ein paarmal dreh ich mich noch um.
Ich träum von einer langen Nacht,
die Rechnung hat die Krankheit gemacht.
Jeden Tag dasselbe Spiel,
ehrlich gesagt, das wird mir zu viel.
Alle Nacht dasselbe Gefrett.
Jede Nacht in meinem Bett.
A. Kindig