Hommage an Janis
Ein Gedicht von
Anna Luna
Rebell, kleines Kind
in einer Person.
Verletzlich, auflehnend.
Die Bühne, dein Thron.
Dort warst du das,
was wollt'st immer nur sein.
Deine Stimme, einmalig
geht durch Mark und Bein.
Den Blues im Blut,
nie ruhig gesessen.
Was du uns gegeben,
macht dich unvergessen.
Stand'st oft nah am Abgrund,
doch du wollt'st noch nicht geh'n.
Die Droge zu stark
und ein halbes Jahr clean...
Wollt'st Mann noch und Kinder,
hast's nicht mehr geschafft.
Dein mangelndes ICH war die Wunde, die klafft...
Hatt'st Himmel und Hölle
in so kurzer Zeit.
Aufs Ganze zu gehen, warst du immer bereit.
Liebe, Genuss,
Ruhm, Wahrheit und Lügen,
Enttäuschung, Alleinsein,
doch selbst sich betrügen?
Geliebt sein, das hast du gebraucht bis zum Tod.
Falsche Wege gegangen
bist du in der Not.
Es war nicht umsonst,
dein kurzes Leben!
Hast nicht nur Musik,
so viel mehr uns gegeben.
Dein Leben war noch lange nicht fertig.
Bist bei uns, Janis,
allgegenwärtig!