Gisas kleines Leben
Ein Gedicht von
Anke Dummann
Die kleine Gisa sitzt ganz alleine auf einer Bank.
Gerade mal ist sie zur Schule gekommen. Grosse Bengels,
immer schubsen die sie nur rum, ärgern sie.
Sie lebt allein mit Ihrer Mutti.
Die Eltern haben sich scheiden lassen.
Früher war alles anders.
Da hat die kleine Familie noch in einer grossen Stadt gewohnt. Sie hatte viele Freunde.
Die Mutti arbeitet ganz viel, aber
das Geld reicht einfach nicht.
Die Kinder sind immer nur böse zu ihr.
Doch die Mama hat versprochen"Bald
meine Kleine, ziehen wir woanders hin, alles wird besser dann."
Ihr kleines Gesichtchen wirkt gleich nicht mehr so traurig und die Sonne scheint gerade so schön.
Gisa will nicht länger mehr so unglücklich sein, findet noch ein bisschen Geld in ihrem neuen Täschchen,
das Mutti ihr zum Geburtstag geschenkt hat und kauft sich schnell ein Eis.
Besser geht es ihr jetzt gleich.
Beschwingt eilt Gisa nach Hause,
wo ihr auch schon freudig schwanzwedelnd, Mäxchen,
Gisas kleiner Hund entgegensprang und an Frauchens Schuhen aufgeregt
rumher schnüffelte.
"Nun aber schnell",denkt das
kleine Mädchen sich, die Mama wird schon zu Hause warten!"
"Schön, dass ich wenigstens mein
Mäxchen noch habe!"
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