Tränen

Ein Gedicht von Angelika Zädow
Lasst die Tränen fließen
In verhärtete Herzen und Seelen hinein
Lasst die Tränen fließen
in verkrustetes Denken und Tun

Gießt Tränen
auf Mauern und Zäune
Gießt Tränen
auf Ruinen und Gräber

Eure Tränenflut benetze
versehrtes Land und Leben,
dass in dunk'ler Gegenwart
ein winz‘ger Samen keimen kann

Und eines Tages-
in einer Zukunft, die so fern jetzt scheint-
treiben Eure Tränen
die Samen
ins Licht:
schalom!

Informationen zum Gedicht: Tränen

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17.10.2023
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