Tauwiese

Ein Gedicht von Andreas Vierk
Zeit zerschmolz in Wasserringen.
Moment um Moment
perlte ab vom Lehm
im Tausendgüldenkraut.
Wir hielten die Hände auf,
unterm Quittenbaum
Obst der Ewigkeit zu empfangen
im weißen Seidengras.
In ungemessenen Augenblicken
tauschten wir Armbanduhren
in morgendlichen Weihrauch ein
mit Cherubim, gekleidet
wie Rosenhändler aus Isfahan.
Und leuchtende Lerchenzungen
sangen von dir und mir
und jeglicher Zuneigung Hauch.


© Andreas Vierk, © Lena Engelbrecht



© Andreas Vierk

Informationen zum Gedicht: Tauwiese

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08.07.2024
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