Ein Tanz für die Dichter.
Ein Gedicht von
Andreas Holleman
Ein Tanz für die Dichter.
Komm, tanz´ mit mir den Tanka
oder ein flottes Epigramm,
spiel ein Triolett und
drehe im Takt des Senryū
zierlich eine Pirouett´.
Begleite uns mit Harfe,
Flöte, Piano, oder Klarinett´
Wir versuchen mal ein Elfchen,
ein Rondell oder auch ein Pantun.
Und wenn du nicht mehr Tanzen kannst,
ersinne ich ein neues Couplet.
Ihr, die so voller Freude schreibt
habt des Dichters Herzensglut mit
„Lebensgeistballet“ übersetzt.
Komm, tanz´ mit mir den Haiku
oder ein kurzes Cinquain,
spiel ein Sonett
Wir singen im Takt der Musik
einen Poesieduett.
*Begriffserklärungen:
Cinquain (Fünfzeiliges Gedicht, Fünfzeiler)
Couplet (Gereimte Verszeilen)
Elfchen (Kurzgedicht aus 11 Wörter, verteilt auf 5 Zeilen)
Epigramm (Sinnspruch, oft satirisch)
Haiku (Japanische Gedichtform, meist der Natur zugewandt, reimlos)
Pantun (urspr. malaiischer Gedichtform, erste und letzte Zeile sind gleich)
Rondell (Gedichtform, reimlos)
Senryū (Jap. Gedichtform, ähnlich dem Haiku aber meist personenbezogen)
Tanka (Japanische Gedichtform, reimlos)
Triolett (bezeichnet eine poetische Strophenform)
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