Weihnachten 2022
Ein Gedicht von
Andreas Hanschke
Der Baum geschmückt, der Tisch gedeckt,
die Weihnachtsgeister sind geweckt,
im Radio läuft stundenlang,
seit heute Morgen Glockenklang.
Am Osterstrauch vom letzten Jahr,
da hängen jetzt, wie wunderbar,
3 Lichterketten und von Fern,
etwas, dass aussieht wie ein Stern.
Im Haus riecht es nach Zimt und Rum,
die Kekslast biegt den Esstisch krum,
die Katze blickt schon ganz verstört,
aufs Essen, das ihr nicht gehört.
Der Hund, er trägt ein Elchgeweih,
die Gans schaut flehend, lass mich frei.
Die Frau kann nicht mehr aufrecht stehn,
der Rumkonsum ihr anzusehn.
Vorm Haus grölt eine Kinderschar,
ein Weihnachtslied wie jedes Jahr,
dass es einem die Luft abschnürt,
nur Oma ist zu Trän' gerührt.
Ein zisch, ein upps, ein lauter Knall,
die Tannennadeln überall,
auf Hund und Keks und auch im Rum,
da liegen sie jetzt einfach rum.
Der Opa hat die Kerzenpracht,
so war der Plan, am Baum entfacht,
doch warn die Kerzen, ach herje,
knapp 20 China Böller D.
Ich zieh mir meine Schuhe an,
wie jedes Jahr geh grinsend dann,
vors Haus und trink vom Rum den Rest,
na dann, ein schönes Weihnachtsfest.