Das Ende sind wir
Ein Gedicht von
Andreas Hanschke
Wir sind Krieg wegen denen, die sind wie wir,
nur weil wir uns einbilden anders zu sein,
glaubt anderen Lügnern, sie kleiden sich bunt
und manche die hüllen in Schweigen sich ein.
Wir leben im Fortschritt, so wird uns gelehrt,
Stillstand heißt Rückschritt, der Starke gewinnt,
die Angst vorm verlieren wird uns injiziert,
stehts Furchtlos durch Adern der Lüge uns rinnt.
Unzählige Arten des Lebens vergehn
und chancenlos geben dem Aussterben preis,
wir stehn über allem, was man töten kann
und schaffen uns ab, mit unendlichem Fleiß. Oberflächlichkeit, dem folgen wir gerne,
wie uns von den Medien stehts suggeriert,
kurzfristig reich, doch was bleibt unsern Kindern,
was ist Leben wert, wenns nur so funktioniert?
Ein jeder weiß es, doch
keiner wills ändern,
genau dazu müsste der erste man sein,
Der auf das kurzsichtig Denken verzichtet
und Brücken baut, anstatt zu reißen sie ein.
Seitdem es uns gibt, wird drauflos intrigiert,
da säen wir Missgunst und Hass und Gewalt,
gewissenlos gründlich, Vernichtung das Ziel,
die Erde als Heimat, wo Leben verhallt.