Himmliches Flehen Part I

Ein Gedicht von Andreas Baier
Eilt herbei Ihr Engelscharen ,
nehmt mich in den Reigen auf ,
laßt mich steigen , laßt mich schweben ,
nehmt mich bitte mit hinauf !

Hier auf Erden ist das Weilen ,
voller Trauer , voller Leid ,
Menschen`s Gier nach Macht und Herrschsucht ,
bringt keine Freude hier zur Zeit .

Drum herbei Ihr Engelscharen ,
nehmt mich in den Reigen auf ,
laßt mich steigen , laßt mich schweben ,
nehmt mich bitte mit hinauf .

Menschen , die sich Freunde nannten ,
zeigen nun Ihr Angesicht ,
neiden , lügen , besserwissend ,
achten meine Arbeit nicht .

Drum herbei Ihr Engelscharen ,
nehmt mich in den Reigen auf ,
laßt mich steigen , laßt mich schweben ,
nehmt mich bitte mit hinauf .

All das was ich hab vorgefunden ,
war alt , zerschlissen und nicht schön ,
doch mit Mut und regen Streben ,
wart was neues im entsteh`n .

Doch tief trafen neue Schläge ,
junge Pflanze , neues sein ,
brachten böse neue Zeiten ,
Mißgunst , Gier und Trauer ein .

Drum herbei Ihr Engelscharen ,
nehmt mich in den Reigen auf ,
laßt mich steigen , laßt mich schweben ,
nehmt mich bitte mit hinauf .

Nun bin ich des kämpfen`s müde ,
ausgelaugt und abgeschlafft ,
depressiv und steht`s voll Trauer ,
weil das alles mich so schafft .

Drum herbei Ihr Engelscharen ,
nehmt mich in den Reigen auf ,
laßt mich steigen , laßt mich schweben ,
nehmt mich bitte mit hinauf .

Sag wie lang muß ich noch flehen ,
das die Seel` zur Ruhe kommt ,
wie lang soll ich nun noch leiden ,
bis die Ruhe in mir kommt .

Drum herbei Ihr Engelscharen ,
nehmt mich in den Reigen auf ,
laßt mich steigen , laßt mich schweben ,
nehmt mich bitte mit hinauf .

Ungewiß ist meine Zukunft ,
ungewiß mein dasein hier ,
kraftlos , ziellos , ist mein verweilen ,
Alltag ach mir graut vor Dir .

Drum herbei Ihr Engelscharen ,
nehmt mich in den Reigen auf ,
laßt mich steigen , laßt mich schweben ,
nehmt mich bitte mit hinauf .

Nur die Scheu , die Angst vorm scheiden ,
Verpflichtung vor des Lebens Pflicht ,
lassen mich noch hier verweilen ,
Freude gibt die Zukunft nicht .

Drum herbei Ihr Engelscharen ,
nehmt mich in den Reigen auf ,
laßt mich steigen , laßt mich schweben ,
nehmt mich bitte mit hinauf .

Noch bedarf es meiner Hilfe ,
noch ruft das Kind nach dem Papa ,
noch ruft die Mutter nach dem Sohne ,
drum bin ich hier auf Erden da .

Doch bald eilen herbei die Engelscharen ,
nehmt mich in den Reigen auf ,
lassen mich steigen , lassen mich schweben ,
nehmen mich in Ihren Reigen auf .

Dann endlich werd ich Ruhe finden ,
dann Frieden finden wird mein Herz ,
dann ist vergessen alle Sorgen ,
dann ist vergessen jeder Schmerz .

Dann bin ich bei den Engelscharen ,
in Ihren Reigen geh ich auf ,
werd mit Ihn steigen , mit Ihn schweben ,
und steig mit Ihn zum Himmel auf .

Informationen zum Gedicht: Himmliches Flehen Part I

697 mal gelesen
(3 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
3
11.01.2015
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
Anzeige