Vier Gedanken
Ein Gedicht von
Andrea Poguntke
Es saßen einst vier Herren
an einem Tisch und diskutierten.
Wär sie gern wären,
vom ersten bis zum vierten.
Der Erste meint
wär er galant und zudem noch verholen,
hätt er doch mehr Verstand,
so hätt er nie gestohlen.
Doch leider wäre er sehr dumm
und auch nicht mit Glück gesegnet.
Die Zeit verstreiche einfach um
der Schlauheit wär er gern begegnet.
Der Zweite überlegte kurz
und sagte frei heraus,
gerne würd er den Amboss und den Schurz
tauschen gegen viel Applaus.
Auf der Bühne Stücke zum Besten geben,
davon träumt er so manche Nacht.
Doch sah es wohl anders vor sein Leben.
Weshalb er seine Arbeit macht.
Der Dritte wußt es nicht genau,
ihm gefällt wohl so sein Lebensstil.
Habe er doch Kind und Frau
was anderes denkt er sei infantil.
Er geht zur Arbeit, sie hütet Kind und Haus.
Doch ein Geheimnis habe er.
Spricht in dieser Runde ganz direkt,
am liebsten wär er der,
der in Kleid und Schürzchen steckt.
Der Vierte lachte frei heraus.
Warum nur seid ihr so verlogen.
Die Welt ist wie ein Irenhaus
und ihr die Ideologen.
Was jeder hat und jeder kann,
ist nicht das was er will.
Ein jeder spielt den Hampelmann
und nimmt es hin sein Unbill.
So sag ich euch als Wandersmann,
kommt raus aus eurer Haut.
Nur was glücklich macht ein jederman
führt dazu das man auch nach vorne schaut.
So sagte er und stand dann auf
um wieder seines Weges zu ziehen.
Drei Menschen mindestens in diesem Weltenlauf,
so wusste er würden jetzt nicht mehr die
alte Haut überziehen.
Zufrieden geht er weiter seiner Wege,
macht in manchen Orten halt.
Wo immer man ihn trifft,da sammelt er Belege
nur unter Vorbehalt.