Titel | ||||
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154 | Mein Luftschloss | |||
Vorschautext: Mein Luftschloss ist nicht sehr stabil, doch lichtvoll und mit offnen Türen. Es lädt mich zum Gedankenspiel... ich lass mich ein und gern verführen. Die Fantasiewelt holt mich fort - wohin – das weiß ich selber nicht. Ein unbekannter Zauberort, der meine Grübelei durchbricht. Vom Licht durchflutet bleib ich stehen: Hätt´fast die Falltür übersehen. ... |
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153 | Der Leser im stillen Kämmerlein | |||
Vorschautext: Verse schmieden ist kein Muss. Mit Herzblut schreib ich die Gedanken - manch Lesern vielleicht zum Verdruss – doch niemals bringt mich das ins Wanken. Von Liebe, Hass und Zuversicht, Erinnerungen, Zukunftsdenken erzähle ich dann im Gedicht will formulieren nur, nicht kränken Mich lässt Kritik auch nicht verzagen, im Gegenteil – ich kann gewinnen; ... |
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152 | Gedankenreise | |||
Vorschautext: Abgeschieden stand die Bank; verrottet, wie das alte Haus, vor dem ich sie verlassen fand - sah altersschwach und müde aus. Sie bot mir Platz, um still zu rasten und alle Alltagssorgen schwanden. Befreit von unbequemen Lasten gelang es mir, hier Kraft zu tanken. Am Weg zum See traf ich ein Lächeln - ich gab es unbeschwert zurück. ... |
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151 | Eigentlich... | |||
Vorschautext: Eigentlich ist sie ganz brav - in Gedanken nur verwegen; manchmal auch ein dummes Schaf, statt mal richtig Gas zu geben . Dabei hätte sie Ideen, dies und das mal zuzulassen; die Vernunft zu überseh´n und das Glück beim Schopf zu packen - Doch sie bleibt allein zuhaus´, tröstet sich mit Speck und Wein; ... |
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150 | Ein Mann erinnert sich.... | |||
Vorschautext: Fast hätte ich sie schon vergessen... ihr Strahlen und die Heiterkeit. Vor Tagen traf ich mich zum Essen mit einem Freund zur Mittagszeit. Da sah ich sie - mit einem Mann. Sie war die Ältere von beiden und zog ihn stark in ihren Bann. Ich zwang mich, Blickkontakt zu meiden. Witzig, klug und sehr charmant; noch immer eine schöne Frau. ... |
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149 | Vier Worte | |||
Vorschautext: Man wollte sie oft schon mit Worten betören; heruntergeleiert und abgedroschen. Die mocht sie nicht lesen und nicht einmal hören - Drehorgelmusik hat sie immer verdrossen... ...doch dann flog ihr eine Nachricht ins Heim. Vier Worte – ganz anders. Fast ein Befehl... Kein Schmus, kein Trara – sie standen allein - klar und verständlich – ganz ohne Hehl. (C) Ingrid Bezold |
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148 | Ein weißes Schaf | |||
Vorschautext: Er sagte ihr, sie sei zu brav; da fühlte sie sich wie ein Schaf und so begann sie, schwarz zu denken - sich einem andern zuzuwenden. * Belämmert staunt er hinterher.... brav scheint sie ihm nun gar nicht mehr. (C) Ingrid Bezold |
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147 | Die Stechmücke | |||
Vorschautext: Schwülwarme Dunkelheit im Raum. Laut tickt die Uhr - schon zehn vor Drei. Kein Ruheschlaf, kein tiefer Traum - stattdessen dunkle Grübelei. Die Augenlider werden schwer und endlich naht ersehnter Schlaf... da fliegt ein Biest - ssst - ssst - umher; umschwirrt mein Auge und: es traf! Ich springe auf. Mich packt die Wut- versuch, das Mistvieh zu besiegen; ... |
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146 | Die Einsamkeit des Sängers | |||
Vorschautext: Er hat Erfolg, wo er auch singt; ist sehr beliebt, nicht nur bei Frauen - sieht blendend aus und streift beschwingt „Durch die Wälder, durch die Auen“ Später erst, an Jahren reifer, wagt er sich an´s Heldenfach; das erfordert vollen Eifer - Liebeslust liegt erst mal brach Denn bei Wagner oder Strauss muss er höchste Leistung bringen. ... |
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145 | Flirt | |||
Vorschautext: Der Flirt – ein federleichter Tanz... ein Ballspiel nur allein mit Worten. Kein Drama, keine Ignoranz; ein Intermezzo allerorten. Ob alt, ob jung, nah oder fern - er trifft uns wie ein Sonnenstrahl und damit auch der Sache Kern. Ein Flirt schmeckt bitter nicht und schal. Ich habe ihn zeit meines Lebens genossen – und er stimmt mich heiter. ... |
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144 | Vollmond | |||
Vorschautext: Des Nachts hat mich der volle Mond nur selten rücksichtsvoll verschont. Doch irgendwie ist es auch schön, gedanklich mit ihm fortzugehn ... in fremde Welten einzutauchen; dort eine Friedenspfeife rauchen Unruhen von den Straßen fegen... sich glücklich wieder hinzulegen. ... |
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143 | Ein Ferientag wie kein anderer - 13. August 1961 - | |||
Vorschautext: Frühstückstisch mit Blick aufs Meer. St. Raphael - vor uns der Strand. Vater eilt von draußen her; die Le Monde in der Hand. Traurig blickt er - sorgenvoll - und dabei ist Sonntag heut. Was verursacht ihm jetzt Groll; eben war er noch erfreut. SONNTAG, 13. AUGUST ... Schlagzeilen in fremder Sprache. ... |
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142 | Mord in der Obermühle | |||
Vorschautext: 1817 Mord in der Obermühle Steinensittenbach (Franken ) ( John Knittel schrieb VIA MALA aufgund dieser Gerichtsakten) Der Sägemüller war brutal zu Frau und Kindern ein Tyrann; versoff das Geld- und allemal stand sein Besuch bei Huren an.. ... |
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141 | Mit Biss zur Ruhe | |||
Vorschautext: Was sachlich sie vermitteln will, erscheint beim Lesen ihm zu bissig und die Verständigung steht still - Verbundenheitsgefühl wird rissig. So ist das mit dem Falschverstehen... will er nur Blumenwiesen sehen und Sonnenschein, statt Donnergrollen; erfreu´n ihn Groupies, die nicht schmollen. * Sie muss sich jetzt nicht mehr erklären; ... |
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140 | Die Schönste | |||
Vorschautext: Ich bin die Schönste weit und breit. Die Männerwelt kniet vor mir nieder. Viel Speck am Bauch - das Herzchen weit; geräuschvoll knackend meine Glieder. Die Schenkel nicht mehr glatt und straff, doch gut gepolstert - appetitlich. Die Brüste nur ein bisschen schlaff - zum Kuschen botoxfrei vergnüglich. Mein Kinn verdoppelt sich beim Lachen. Die Zähne schunkeln fröhlich mit. ... |
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139 | Waldeinsamkeit | |||
Vorschautext: Ich wandere nun stundenlang über Felder, durch den Wald. Pausiere hier am Felsenhang im Schatten. Es ist ziemlich kalt. Der Stausee unter mir ruht still. Ganz anders, als zur Sommerzeit. Ein Eichelhäher stört mich schrill in der Zurückgezogenheit. Ich muss nicht reden, darf genießen und die Gedanken kreisen lassen ... |
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138 | Frühlingserwachen | |||
Vorschautext: Heut kriech ich aus dem Mauseloch direkt ins Frühlingsgrün hinein. Am Abend dann - so hoff ich doch - verführt ER mich im Mondenschein. Erblühte Tulpen und Narzissen ziehn leicht verschämt die Köpfchen ein vor dem, was sie nicht wissen müssen... einsichtig lächeln sie geheim. (C) Ingrid Bezold |
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137 | Die alte Dame an der Bushaltestelle | |||
Vorschautext: Sie wartet friedlich auf der Bank wie jeden Tag um diese Zeit. Trotz Stimmenwirrwarr, Lärm, Gestank - trägt Strohhut und ihr blaues Kleid. Der Stadtbus fährt ganz langsam ein. Sie lacht den Fahrer freundlich an. Er fährt. Sie sitzt noch da - allein. Nickt Menschen zu, so dann und wann... ...und ihre Augen leuchten jung. Es ist, als wollte sie was sagen. ... |
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136 | Hey Du.... | |||
Vorschautext: Sieh mich nicht so an. Nicht mit diesem Blick. Eh´ich mich ermahn, spür ich schon den Kick. Hast dich wohl verirrt? Ich bin nicht mehr jung. Fühl mich nun verwirrt über neuen Schwung. In meinem Kopf die stille Frage: Wie soll ich dich denn betören, ... |
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135 | ...und Tschüss!!! | |||
Vorschautext: Charly ist ein Amselmann. Jeden Morgen tanzt er an, klopft dann schnäbelnd an die Tür - piepst mir zu: " Hey, ich bin hier!" Freut sich, trippelt zu den Beeren - glaubt, dass sie nur ihm gehören. Dann stürmt er zum Futterhaus - pickt das Beste für sich raus... piepst in glockenheller Weise: "Danke für die leckre Speise!" ... |
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