Der muntere Tag
Der muntere Tag
Der muntere Tag sei mir gegrüßt,
Selbst wenn sich Wolken herschieben,
Wenn endlich mit Licht Dunkel verbüßt,
Weil der Tag mir befreit um zu lieben.
Verblassend mit gelbfahlem Mond
Zieht das Nachtgestirn zum Horizont,
Während es östlich schon leicht sonnt,
Wo aufgescheuchte Welt längst wohnt.
Die Wolken ziehen nach Osten ab,
Verdrängt von den Großwetterlagen,
Damit der Blick blauenden Himmel hat,
Verschwunden all ängstigende Fragen.
Ein wenig einwickeln in die Decke,
Sich umdrehen, weniger schlummern:
Während ich mich dehne und strecke,
Fangen Baumaschinen an zu wummern.
Dann: Das Vogelzwitschern versöhnt,
Die Strahlen wecken Lebensgeister:
So sehr hat uns der Morgen verwöhnt,
Indem er beseitigt die Seelenkleister.
Der muntere Tag gesellt sich zu mir,
Versonnen seh' ich im Aufstehen,
Wie ein zärtliches Lächeln von Dir
Mir erleichtert ins Licht zu gehen.
©Hans Hartmut Karg
2022
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