Stimmungen

Ein Gedicht von Regina Wey
Ich bin heut' durch den Tag gefallen
und starre blicklos vor mich hin,
mit was ich füllt' des Geistes Hallen,
Gedankenblitze nur noch lallen
und keiner ahnt, wie blind ich bin.

Kein Wort mehr dringt in meine Ohren,
der Leere gebe ich mich hin,
ich habe mich in ihr verloren,
das Herz, die Seele tiefgefroren,
die Antwort fehlt, was ich noch bin.

Der Bäume Rauschen, des Windes Wehen,
sie ziehen tief im Meer dahin,
ich kann mich längst schon nicht mehr sehen,
wohin und wie kann ich noch gehen,
wenn ich mich selber nicht mehr bin.

Ich fühle mich davongetragen,
ins Felsgestein, so kahl und leer,
Sturm übertönt die stummen Klagen,
er unterbricht die letzten Fragen,
nach Sinn, nach mir, und wo ich bin.




(c) Regina Maria Wey

Informationen zum Gedicht: Stimmungen

33 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
08.09.2024
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige