manchmal stimmt es doch

Ein Gedicht von Regina Wey
***

Heute bin ich aufgestanden,
mit dem falschen Fuß zuerst,
kein Make-up war mehr vorhanden,
was mich wirklich hat genervt.

Der erste Schluck Kaffee mir brachte
einen Hickser, ziemlich wild,
als es hinter mir laut krachte,
von der Wand fiel grad ein Bild.

Der eine Absatz meiner Schuhe
gab noch nach, ich fiel fast hin,
in die alte Kleidertruhe,
da schlief noch mein Kater drin.

Dann ging ich die Treppe runter,
wartete auf meinen Bus,
um mich waren alle munter,
plötzlich spürt' ich, dass ich muss.

Also wieder raufgehastet,
atemlos stand ich dann hier,
nach dem Schlüssel rasch getastet,
der steckte innen an der Tür.

Draußen dann, die schwarze Katze,
die lief maunzend vor mir her,
und mir um die Beine tatzte,
als ich die Straße überquert'.

Und warum stand diese Leiter
einfach so im Weg herum?
Ich studierte gar nicht weiter,
machte nur 'nen Bogen drum.

Dieser Tag heut' war so komisch,
indes, es fiel mir gar nicht auf,
dachte nur etwas ironisch,
so ist halt des Lebens Lauf.

Dann, zu Hause angekommen,
es schon nach Erholung roch,
doch in meinem Kopf, da glommen
die Gedanken in mir hoch:

Mein Kalenderblatt erwähnte,
das, was ich nie glauben tat,
es ist Freitag, der Dreizehnte,
tja, es stimmte, akkurat.




(c) Regina Maria Wey

Informationen zum Gedicht: manchmal stimmt es doch

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13.09.2024
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