erwachen

Ein Gedicht von Regina Wey
Wie auf einer grossen Pfanne
liegt ein Nebeldeckel auf,
rundgebogen an den Rändern,
deckt er scheuen Lichtverlauf.

Drunter Stille, wenn nicht neben-
an, als erster Morgengruß,
hämmernd, ratternd Straßenbauer,
trübten den Kaffeegenuss.

Sauer ist auch schon die Sahne,
ein paar Fenster klirren sacht,
heller wird es heute schwerlich,
es ist noch nicht mal halb acht.

Warum aufsteh'n, lieber Grautag,
liegenbleiben macht mehr Spaß,
denn gemütlich ist es drinnen,
draußen doch nur regennass.

Ahnung macht sich auf die Reise,
zieht Gedanken leis' dahin,
wenn die Farben wieder strahlen
ist es bald schon Herbstbeginn.

Informationen zum Gedicht: erwachen

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27.08.2024
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