Siddharta Gautama

Ein Gedicht von Jürgen Wagner
Ein Prinz, verwöhnt, erkennt das Leid,
verlässt sein Haus und ist bereit,
sich hinzugeben an die Frage:
was ist der Grund all dieser Plage?

Nach langer Übung und Verzicht,
erzwingen konnte er es nicht,
da fiel an einem frühen Morgen
der Schleier ab all seiner Sorgen

Nichts hatte er fortan zu sagen,
keine Antwort auf die Fragen
Befreit von vielem alten Plunder
wurd‘ er selbst zum stillen Wunder,

erkannte die Vergänglichkeit
umfassende Abhängigkeit
Konditionell alles entsteht,
sich dann verändert, wieder geht

Er lehrte, wie man lassen kann,
man hängt nicht mehr an etwas dran
Vielleicht sogar etwas zu viel -
Es ist doch wert, das große Spiel

Imitieren kann man so was nicht
Besser, man übt selbst Verzicht
Geht achtsam alle seine Schritte
und hält sich an den Weg der Mitte


Anm.: Siddharta Gautama war der Gründer des Buddhismus und wurde der Erwachte, der Buddha, genannt

Informationen zum Gedicht: Siddharta Gautama

2.461 mal gelesen
(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
2
14.09.2013
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige