November
Ein Gedicht von
Helge Klein
Nebelgrau liegt auf der Stadt,
die ihren Glanz verloren hat.
Wo kürzlich noch die Menschen saßen,
treibt kalter Wind nun durch die Straßen.
Im weißen Nichts, fast, wie Gespenster,
siehst Menschen Du vor Deinem Fenster.
Mit dicken Mänteln, Schals und Mützen
umrunden sie des Weges Pfützen.
Regen staubt aus dunklen Schwaden,
so, wie ein schier endloser Faden.
Ein Vogel flattert auf und, husch,
sucht Schutz er in 'nem Dornenbusch.
Bald zieht der Frost nun übers Land
mit seiner eisig kalten Hand.
Und in des Winters Himmelblau
vergisst Du das Novembergrau.
(c): Helge Klein