Henne Berta
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Henne Berta
Wenn früh der Gockel nicht mehr kräht,
sind die Hennen sehr verwirrt.
Es wird getuschelt und man rät,
was denn jetzt aus dem Hof nun wird?
Tot ist er, soviel steht nun fest.
Es kommt keine Trauer auf,
weil er die Schar in Ruh´nun läßt,
beendet ist sein Lebenslauf!
Guter Rat am Hof ist teuer.
Wer wird die Hennen nun beglücken
kommt als „Herr“ am Hof ein Neuer?
Die Hühner nun zusammenrücken.
In dem Rat man nun beschließt
jedweden Gockel zu vertreiben,
die Hühner sind es eben leid.
Sie wollen unter sich nun bleiben
was eine Art von Feminismus ist.
Huhn Berta wurde nun ernannt,
sie soll die Hühner führen,
damit im Chaos das entstand,
sie ihre Köpfe nicht verlieren.
Huhn Berta war total entzückt.
Ein Kükentraum wurd´ihr erfüllt.
Sie hat mit Gockels Federn sich geschmückt
und sich als „Herrscherin“ gefühlt!
Die Hühner sahen ´s mit Entsetzen.
So hatten sie das nicht gewollt.
Berieten Berta zu ersetzen,
sie wurd`sogleich vom „Thron“ geholt!
So und nicht anders ist ´s gewesen:
Gerupft durch ihre Hühnerschar -
die machte kurzes Federlesen!
Huhn Berta stand nun nackig da!
Mit fremden Federn sich zu schmücken,
sich wie ein „Gockel“ aufzuführen,
kann eigentlich niemand entzücken.
Nackt und einsam wird man sich spüren!