Profilfoto von Hans Hartmut Dr. Karg

Profil von Hans Hartmut Dr. Karg

Typ: Autor
Registriert seit dem: 18.01.2017

Statistiken


Anzahl Gedichte: 5.182
Anzahl Kommentare: 0
Gedichte gelesen: 1.581.763 mal
Sortieren nach:
Titel
5002 Philemon und Baucis
Vorschautext:
Philemon und Baucis

Da waren sie mehr als sechzig Jahre zusammen
Und standen nun im neunten Jahrzehnt,
Als sie BEIDE doch noch ins Altersheim kamen,
Was sie weder erwünscht noch ersehnt.

Dort aber sind sie nun angekommen
Und fühlen sich eigentlich so richtig wohl,
Haben von ihrer Liebe nicht Abschied genommen
Und den Kopf immer noch so ideenvoll.

...
5001 Dass mir noch einfällt
Vorschautext:
Dass mir noch einfällt

Dass mir noch einfällt,
Was ich machen möchte,
Das kommt meinem Gemüte sehr zugute,
Denn es bleibt auf Handlungen eingestellt,
Treibt weiter die Geistgeflechte,
Weil ich sie mir zumute.

Aktiv sein im Alter und denkorientiert,
So bleibt der Tag mir gut organisiert,
Ganz frei für so manche Muse.
...
5000 Wärst Du nicht mein Sonnenschein
Vorschautext:
Wärst Du nicht mein Sonnenschein

Wärst Du nicht mein Sonnenschein,
Ach, wie fühlt' ich mich allein,
Vereinsamt geworfen in die Welt,
Im Aufwachen einfach hingestellt,

So wie ein leeres Fass im Winter,
Gefühlserfroren, gar ein Blinder,
Dem man die Kleidung hat geraubt,
Seelentot, Bäume entlaubt.

...
4999 Schnupfenzeit
Vorschautext:
Schnupfenzeit

Vier Tage im Raume wie eingesperrt,
Man will ja niemanden anstecken.
Wer seine Mitmenschen tatsächlich ehrt,
Der will sie mit Viren nicht necken.

Also: Auskurieren, Blick auf die Wände,
Mit Kamillentee gegen die Krankheit vorgehen,
Fleißig gurgeln, niemandem geben die Hände
Und immer wieder auf das Thermometer sehen.

...
4998 Er käme mir so vielleicht näher
Vorschautext:
Er käme mir so vielleicht näher

Der ferne Gott wird es nicht richten,
Was Menschen hier verursacht haben.
Er wird auch keinen Streit uns schlichten,
Zur Friedensliebe bot er uns Gaben.

Und er gab das: Hilf Dir lieber selbst,
Dann hilft Dir schon Dein Gott,
Wenn Du Dich gegen Kriegswahn stellst,
Gegen Opferung, Jammer und Tod.

...
4997 Februarsonne
Vorschautext:
Februarsonne

Kräftig strahlt sie heut' ins Jahr,
Viel Wärme gibt die Februarsonne,
Kriecht hin, wo gestern Schnee noch war
Und wird für uns zur Wochenendwonne.

Es ist gar nicht so lange her,
Dass die tockene Kälte uns überrannte,
Ein graudunkelndes Wolkenmeer
Sich von dem Lichte streng abwandte.

...
4996 Wohin der Wettergott uns wohl führt?
Vorschautext:
Wohin der Wettergott uns wohl führt?

Emsig suchen im Garten die Eichhörnchen,
Wo sie ihre vielen Nüsse vergraben,
Finden und holen heraus sie mit Sandkörnchen.
Und verzehren bevorratete Gaben.

Immer früher startet nun das Taghelle,
Nicht mehr lange ist's bis zum Frühlingswind.
Manches Tierchen grab da ganz schnelle,
Wo es manche findet, die vergraben sind.

...
4995 Im Wandel die Giganten
Vorschautext:
Im Wandel die Giganten

Erst waren das früher nur kleine Kriege,
Lokalgrößen bekränzten Titanen,
Begrenzt noch die lokalen Siege,
Während man sich auf die Kultur besann.

Künstler wuchsen auf, malten Altäre,
Erfinder förderten Bequemlichkeit.
Es gab immer nur die kleinen Heere,
Bildhauer schufen Skulpturenfreiheit.

...
4994 Und da stehen sie
Vorschautext:
Und da stehen sie sinnend vor dem Haus,
Es ist das Heim der Großeltern,
Wo der Alte nun abgeholt wird:
Ein letztes Mal, mit den Füßen voran
Muss er sein irdisches Heim verlassen.

So lange hat er hier gelebt,
Die Erde ward ihm ein Paradies.
Während das atomare Monster
Alle Nachkommen bedroht,
Wird man ihn hinabsenken.

...
4993 Verweht
Vorschautext:
Noch streben sie tapfer den Berg hinan,
Halten sich fest an den Händen:
Vier Beine straucheln nicht so leicht,
Der Boden vom Regen aufgeweicht,
Kühler Wind umstreicht ihre Lenden,
Wo man gute Luft schnappen kann.

Und doch wissen sie um ihr Schicksal:
Lang wird das Wandern nicht mehr gehen,
Bis auch ihre Liebe und Zeit verweht,
Der eine am Grabe des anderen steht,
Ihm nicht mehr ins Auge kann sehen,
...
4992 Helfersyndromopfer
Vorschautext:
Helfersyndromopfer

Man will Dir helfen, ja Dir,
Der Du doch keine Hilfe willst,
Denn was hilft es uns, was mir,
Wenn Du selbst Dein Bedürfnis stillst?

Dann will ich in Ruhe gelassen werden,
Du sollst, Du darfst mich nicht ständig bekritteln,
Denn eigentlich interessieren Dich keine Gelehrten –
Und doch willst Du mir Deine Leidansprüche vermitteln.

...
4991 Zum Weltfrieden rufe ich auf!
Vorschautext:
Zum Weltfrieden rufe ich auf!

Zum Weltfrieden rufe ich auf,
Kriege kann ich nicht länger ertragen,
Denn in unserem Menschheitsverlauf
Müssen wir das Überleben wagen,
Wollen wir nicht nur beurteilen und richten,
Uns am Ende gar selber vernichten!

Auch wenn es keinen Gott gäbe
So bliebe uns doch aufgetragen,
Weil wir auf der Handlungstreppe,
...
4990 Uns beste Freundlichkeiten
Vorschautext:
Uns beste Freundlichkeiten

Dein Mitfühlen darfst Du mir senden,
Lachend sollen sich Augen weiten!
Lass es damit ja nicht bewenden,
Wenn wir an den Momenten leiden.

Das Ziel bleib' Unbestechlichkeit
In aufgehender Liebesbindung,
Mit der Herzen in Seelenwindung
Hingehen zur Vertraulichkeit.

...
4989 Ich glaube
Vorschautext:
Ich glaube

Ich glaube an die Kraft der Intuition,
An die Kraft geistigreicher Größe.
Natürlich führt diese auch zu Spekulation
Und gar oft zur Einsicht in leere Blöße.

Ich glaube an die Gottesebenbildlichkeit,
Denn ohne den Höchsten gäbe es nichts,
Keinen Lebensmut und keine Glückseligkeit,
Der Seele am Hoffnungsziel gebricht's.

...
4988 Gratulation dem 87-jährigen
Vorschautext:
Gratulation dem 87-jährigen

Ich weiß: Man gratuliert zu runden
Geburtstagen, dreht seine Runden
Und nicht eigentlich so zwischendrin,
Dies habe traditionell keinen Sinn.

Doch ich will heute gratulieren,
Ehrung jenem Menschen zuführen,
Der mir ins Leben Gutes gebracht,
Weil bei ihm Geistreichtum lacht.

...
4987 Petrarcas Gesetz
Vorschautext:
Petrarcas Gesetz

Die Unruhe bleibt Lebenserfahrung,
Wenn aus den vielen Wünschbarkeiten
Drängende Neugierde in Verwahrung
Ansammelt seine Möglichkeiten.

Dann ist's nach Petrarcas Naturgesetz,
Dass nur zur Ruhe kommt das Herz,
Wenn das Wahrnehmbare den Geist benetz',
Die Umsetzung ist Ernst, nicht Scherz.

...
4986 Sag', hast Du
Vorschautext:
Sag', hast Du mich schon wahrgenommen,
Als ich zu Besuch gekommen
Oder damit gar nicht gerechnet,
Dass unser Zusammensein gesegnet?

Was wir aus der Begegnung machen,
Ob witzeln oder herzlich lachen,
Das soll doch andere gar nicht stören,
Wenn wir gesellig uns einschwören.

Denn was wir wünschen, was wir wollen
Entscheiden wir, wenn in die Vollen
...
4985 Tanzfreude
Vorschautext:
Die Enkelin mit Schwung und Freude
Tanzt auf dem Rathausplatze heute,
Hat uns gar freundlich eingeladen,
Ist sie doch so sehr wohlgeraten.

Mit diesen vielen schönen Mädchen
Tanzt sie in ihrem Wunderstädtchen
Und zeigt uns, was die Jugend kann,
So kommen wir halt mit der Bahn.

Da sieht man, dass man alt geworden,
Wenn groß und schön aus Nachbarorten
...
4984 Meinst Du, es wäre an der Zeit
Vorschautext:
Meinst Du, es wäre an der Zeit

Meinst Du, es wäre an der Zeit
Wieder uns freundlicher zu begegnen,
Entfliehen dem Entfremdungsleid,
Mit Begegnungen uns zu segnen?

Ich weiß ja, Du magst mich nicht,
Aber damit muss ich halt leben.
Das fällt mir auch nicht ins Gewicht,
Sprachlosigkeit müssen wir beheben!

...
4983 Wert der Erinnerung
Vorschautext:
Wert der Erinnerung

Meinen lieben Anverwandten,
Enkel, Kinder, Geschwister, Tanten:
Bleibt gewogen mir und gut,
Das steigert unseren Lebensmut.

Lasst das üble Kritikastern,
Das gehört zu größten Lastern!
Seid zu niemandem gemein,
Wählt lieber uns den Sonnenschein.

...
Anzeige