Profil von Farbensucher

Typ: Autor
Registriert seit dem: 10.04.2021

Statistiken


Anzahl Gedichte: 985
Anzahl Kommentare: 775
Gedichte gelesen: 245.502 mal
Sortieren nach:
Titel
905 unerträglich
Vorschautext:
nicht wissen
was bleibt von dem
was gewesen

nicht wissen
ringen die liebsten
im tod oder im leben

nicht wissen
liegt zukunft noch
auf den wegen 

...
904 mantra einer bedingungslosen liebe
Vorschautext:
nimm mir
die wahllosen
worte

nimm mir
die lüge liebender
hände

nimm mir
den tod aus dem
herzen

...
903 gegen die Natur
Vorschautext:
gegen
die Natur
lebt nur der Mensch
auch wider eigener Natur
wie seine Tiere
nur Kreatur

verloren
geht die Würde
die in allem Leben liegt
er nimmt und nimmt
und gibt nichts
...
902 Seifenblasenträume
Vorschautext:
Lasst uns
in die Zukunft blicken,
die wir selbst gebahnt, uns
der Natur entfremdet, untertan ge
macht, uns entfernt der Seelen Gabe,
die so vieles ahnt, was die Ratio,
ohne Seele nicht bedacht,
doch Natur uns immer
wieder zu bedenken
mahnt.

Lasst uns
...
901 Unter den Rädern
Vorschautext:
Durch die Nacht
entfernt  das Wellenrauschen
ohne Gezeiten

Winde heulen
im Fliehen gejagter Zeit
unter Reifen

Verträumt prallt
Mondlicht in den Flügelschlag
hetzender Meilen

...
900 Freunde/Rap
Vorschautext:
das Leben geteilt und Freude und Leid,
Verrücktes gemacht und nur noch gelacht,
Nächte durchgequatscht, mit Wein aufgekratzt,
getanzt ins Morgen ganz ohne Sorgen,
von Träumen geträumt, die einst man versäumt‘,
es gab auch mal Streit, weil alle gescheit,
und es gab Tränen, unschöne Szenen,
darüber wuchs Gras, man vieles vergaß,
nach all den Jahren können wir’s sagen -
seh‘n wir uns heute - was alles reute,
wir lachen drüber, jetzt sind wir klüger,
nichts ist, was uns trennt, auch das, was man kennt,
...
899 sehnsucht
Vorschautext:
es zieht mich nachts hinaus ins weite -
nur sternenlicht den weg erhellt,
als schweigend über mir der himmel
ganz sacht und leicht zur erde fällt.

ich lauf‘ von einem stern zum andern,
leg‘ alle sehnsucht in sein licht -
vielleicht kannst du mein bitten hören,
und zeigst von fern mir dein gesicht.

über alle himmel will ich wandern,
auch über die, die weit entfernt -
...
898 ein liebes Gedicht
Vorschautext:
Es war nicht immer gut
mit dir und mir.

Nachdem verraucht die Glut,
blieb mehr Gespür,

für das, was wichtig ist:
wissen, wofür.
897 Die Hoffnung meint es gut mit uns
Vorschautext:
Die Hoffnung meint es gut mit uns -
Sie lässt uns weiter leben.
Oft ist sie nur der einz’ge Grund,
weshalb wir nicht aufgeben.

Die Hoffnung meint es gut mit uns.
Wir hoffen, und wir hoffen.
Doch wenn uns schlägt die letzte Stund‘,
das Ende hoffnungsoffen,

verschließt sie uns den Hoffnungsmund -
Nur sie bleibt unverletzt.
...
896 Zwiesprache mit Gott
Vorschautext:
Gott, gib mir den Raum,
zu sein die, die ich bin -
den Raum in mir,
der mich dann weitet
bis hin zu dir, zu euch, zu allen,
die ich liebe.

Gott, gib mir den Mut,
zu sein die, die ich bin -
den Mut für mich,
der mich dann führt
bis hin zu mir, zu euch, zu allen,
...
895 Wir sind die Seelen, die im Sterben liegen
Vorschautext:
So viele,
viele Seelen
über Gräbern,
Friedhofsmauern lauern,
des nachts, wenn Stille in Abgründe fällt.

Hauch
aus tonlosen
Kehlen streift kalt
über mich mit Grauenschauern,
als Kerzenflackern sie ergreift, erhellt -

...
894 Drum schweig' ich jetzt und hoffe
Vorschautext:
Habe ich was zu sagen,
was die Welt und dich bewegt?
Habe ich was zu sagen,
damit sie sich weiter dreht?

Ich bin nicht besser als die andern.
Drum schweig' ich jetzt und hoffe,
ich komme ihr und mir nicht ganz abhanden.
893 Das Lächeln
Vorschautext:
Verletzlich ist der Morgen, farblos, dünn,
bis traumschweres Erinnern blass zerrinnt,
dunkle Schatten verstohlen sich schleichen
und kreisend die Welt zu atmen beginnt.

Es hilft nicht kleiden, Haut verdecken -
die Härte des fordernden Tags
in Hektik und Strenge der Stunden,
reibt auf, geht unter die Haut und nagt.

Vielleicht das Lächeln dieser Fremden,
aus dem ein anderes Leben schaut -
...
892 Wir könnten auch zufrieden sein
Vorschautext:
Ausgeblutet ist der Sommer,
Die Sonne ist schon bleich.
Bedrohlich nah ist Winters Donner,
Der Mond versinkt im Teich.

Die Erde legt in Schlaf sich nieder
Und Winde harren still.
In Scharen ziehen Vögel wieder,
Ihr Klagen klingt jetzt schrill.

Wie immer, erst wenn Ende naht,
Hat das, was war, Gewicht.
...
891 Prüfend ist ein Kinderblick
Vorschautext:
Prüfend ist ein Kinderblick,
sucht nach Fremdem und Vertrautem.
Es schreckt der davor zurück,
der Angst hat vor dem Erschauten. 

So ein Blick geht richtig tief,
bis auf den tiefsten Herzensgrund,
als würden sie riechen den Mief
und sehen den wunden Punkt. 

Vertrauen wollen sie haben
und finden in unserem Blick.
...
890 Du warst der Puls des Lebens!
Vorschautext:
Du warst der Puls des Lebens!
Trugsicher war dein ganzes Sein!
Wann fingst du an, zu belügen,
dich und dein erträumtes Heim?  

Keiner sollte es spüren –
doch du, du hast damit gelebt?!
Wieso hast du geschwiegen?
Wann hat der Tod in dir gebebt? 

Was ließ dich so verzweifeln?
Warst du vom Leben so entfernt?
...
889 die letzte Freiheit
Vorschautext:
die letzte Freiheit
ist nicht die
zu gehen
aus dem Leben
das ich SO nicht will

die letzte Freiheit
nehm ich mir
wenn ich nicht treu bin dem
was ich für mich
vielleicht sogar für dich
noch will
...
888 am Fenster
Vorschautext:
als Schwarzer Falter
flatterst du an
meinem Fenster

fliegst ein und aus
und klagst und ruhst -
nach jedem Flug

ans Fenster der
geliebten Seele -
dich bei mir aus  

...
887 Rollenspiele
Vorschautext:
Verlierst du deine vielen Rollen,
die du im Leben eingenommen,
spürst lange du nur den Verlust,
bist du dir deiner nicht bewusst.

Gehst leer du aus bei der Verteilung,
wird ‚keine Rolle haben‘  Heilung.
Es schwindet jede Wichtigkeit
und Rolle spielt: Persönlichkeit.  

Dann kommt der Mensch aus dir hervor,
der an Nebenrollen sich verlor,
...
886 Herbstschauspiel
Vorschautext:
Es zerren wütend die Winde an jedem Ast
von oben, von unten in stürmischer Hast
Es biegen sich Bäume in ächzender Wehr
Sie geben noch nicht all ihre Blätter her

Das Rascheln der Blätter schwillt an zum Rauschen
Der Wind hält inne, um ihnen zu lauschen
Dann stimmt er laut ein in den Blätterchor
Und pfeift rund um das Haus, öffnet Tür und Tor

Der tiefblaue Himmel schaut ungerührt zu
Vor Wolken und Winden hat er endlich Ruh
...
Anzeige