Titel | ||||
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725 | es löst sich Laub aus den Jahren | |||
Vorschautext: es löst sich Laub aus den Jahren lichtet das Dickicht des Blicks in die Weite verglühender Sterne es gibt kein Zurück und dunkel wartet die Ferne aufs Fallen ins Leichte |
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724 | hinter der maske | |||
Vorschautext: manchmal begegne ich menschen, die die maske ihres scheins absetzen, wenn ich ihr herz berühre und manchmal begegne ich menschen, in deren gesicht ich lesen kann wie in einem offenen buch und ... |
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723 | Mondenkind* | |||
Vorschautext: verblasst, das Mondenkind in uns, versunken, bis zur Todesstund‘, um dann in bunter Bildermacht zu zeigen unsre Lebenspracht in Windeseile, nicht zu greifen, ... |
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722 | So manche Nacht | |||
Vorschautext: Die Nacht versinkt im Kissen, deckt sorgsam mich geborgen zu - einst war es meine Mutter und später dann auch manchmal du. So manche Nacht hab‘ ich gewacht, gehütet andrer selig Schlaf - ich danke, dass ich die Träume der Kinder meiner Kinder hüten darf. Die Nacht versinkt im Kissen, deckt sorgsam mich geborgen zu - ... |
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721 | Lüge | |||
Vorschautext: über nacht hereingebrochen mit macht klimawandel in aller munde ohne anfang und ende wie krieg ohne krieger bald zählt man tote bäume und tiere dann menschen die sprachlos in zahlen verschwinden wie ihre arten und keiner keiner hat es gewusst |
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720 | Lebensabend | |||
Vorschautext: gefühle gedanken auf weiten flügen ins leben gereist kehren heim beseelt freier müder gütiger wissender |
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719 | Wüstenlauf | |||
Vorschautext: Laufen, weit laufen im Sand der Zeit, dem Lauten davon in die Stille, wo Augenblick auf Haut kleben bleibt und Leere verliert ihre Hülle. Die Enge schmilzt schmal aus der Mitte, geschultert in alternden Lasten, verrinnt in den Abdruck der Schritte, die Leben davor in Erinnern fassten. Mein zerriebenes Herz auf der Flucht treibt Sand aus allen seinen Poren - ... |
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718 | Die Macht der Worte | |||
Vorschautext: Gefühle kommen und gehen wieder, sie sind aller Menschen ewige Lieder, getragen in Worte und Melodie, und einmal gefühlt, vergisst man sie nie. Worte gesagt, gehen nicht wieder, entfalten mit Macht der Zukunft Lieder, sie trösten, umarmen und breiten sich aus, und ein Mal gehört, löscht ... |
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717 | Sonntag | |||
Vorschautext: nichts tun nichts sollen nichts wollen nichts müssen nichts tun müssen nichts sollen müssen nichts wollen müssen nichts sollen wollen müssen * 18.01.2021 auf einer anderen web |
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716 | ohne knospen unsere träume | |||
Vorschautext: in meinem traum habe ich dich entblättert ich fand verzweigt deine seele in knospen und dein lachen so frei und beschwingt vorbei wir haben nichtahnend uns schuldig gemacht nicht wissend dass beides uns bleibt deine blühende leichtigkeit und deine träume in knos pen und ... |
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715 | Übereinander reden | |||
Vorschautext: Redest du über dich, kannst du das Bild von dir jederzeit verändern. Redest du über den anderen, vermittelst du dein Bild von ihm, das allen bleibt - auch ihm. (12. Dezember 2016) |
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714 | Endlich Durchblick! | |||
Vorschautext: Die Bäume wachsen in den Himmel, schwer liegen dunkle Wolken auf - sie wollen meinem Blick entrinnen und treiben fort in Windes Lauf. Eine handvoll Himmel lichtet sich in leuchtend tiefem Ozeanblau - aus einem einzigen Pinselstrich zieht er sich durch das triste Grau. Ach, einen Blick ins Blaue haben, wenn alles Grau in Grau sich leert! ... |
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713 | So einfach! | |||
Vorschautext: Der Morgen schaut uns an, trüb und leer, als wollte er gleich weinen - Alle Gedanken, grau und schwer, lasten auf Himmelsseilen.„Bemale ihn mit bunten Farben! Jetzt noch ein Lächeln ins Gesicht“ - Getrost kann nun der Morgen warten, bis Sonne durch Gedanken ... |
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712 | Verquere Gedanken | |||
Vorschautext: Wenn’s wenigstens heiter bis wolkig wär‘, legten Gedanken sich gar nicht so quer. Doch schaut man in den Wetterbericht, ist Logik perdu - sie Regeln bricht. Kann es sein, dass die Sonne sich verzieht, weil sie kaum noch das schmalste Lächeln sieht, weil versteckt, hinter all den Masken, die Wärme geht zu ihren Lasten? Wie sehr fehlt uns Wärme im Sonnenlicht, als gäb’s eine innere Wärme nicht! Wir spüren nur Wärme im Sonnenschein - doch fehlt Herzwärme auch jedem Stein. |
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711 | abschied von lebenswegen | |||
Vorschautext: jahre zerfallen in staub und asche beim heimkommen erstickt das freudige bellen des hundes unter den wurzeln erkaltet der tröstende blick der weisen katze in modriger höhle ... |
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710 | Welch' Geist ist uns als Mensch gegeben! | |||
Vorschautext: Was ist das große Unbekannte, das trägt über den Augenblick, über alles bisher Erkannte, und aus dem Hier und Jetzt entrückt. Welch‘ Geist ist mir, als Mensch, gegeben, zu wandern in Vergangenem, um dann in Weite fort zu schweben, mich lösen aus Verhangenem. Welch‘ Tore öffnen sich, berührt, zu Wegen, die noch nicht begangen, ... |
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709 | Mein Freund, der Baum | |||
Vorschautext: Bäumegerippe - weit zieht sich die dunkle Nacht auf das Morgenrot wartend. Nur Grablichter flackern scheu beim leisen Totengesang. |
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708 | ach, ist das leben schön und leicht - auch wenn es nicht für alle reicht! | |||
Vorschautext: noch sind die toten nicht vor unserer tür betroffen sind auch noch nicht wir die grenzen werden dicht gemacht und gott nur über uns jetzt wacht! bomben fliegen über fremde köpfe ihr tod bestimmen andere mächte kinder schreien eltern weinen wir, wir sind mit uns im reinen! zwar nistet unsichtbarer feind sich ein ... |
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707 | Denn wir wissen nicht, was wir tun* | |||
Vorschautext: Wir wissen nicht, was wir tun Wir wissen, was wir nicht tun Nicht wir wissen, was wir tun Was wir wissen, tun wir nicht Was wir nicht wissen, tun wir Was wir tun, wissen wir nicht Was wir nicht tun, wissen wir Wir tun, was wir nicht wissen Wir tun nicht, was wir wissen Nicht wir tun, was wir wissen Tun wir, was wir nicht wissen Tun wir nicht, was wir wissen ... |
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706 | Güte | |||
Vorschautext: Alle sind wir auf Güte angewiesen, die es so spärlich gibt. Lassen wir doch unsre eigene sprießen, damit sie uns umgibt! |
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