Titel | ||||
---|---|---|---|---|
745 | Wer schreibt, der öffnet sich für jeden | |||
Vorschautext: Bin mir so sicher, wenn ich schreibe, doch menschenscheu, wenn ich es zeige. Drum, liebe Leser, meldet euch, - auch ich geb' auf all‘ meine Scheu! Ist für euch was lesenswert, dann zeigt es – es ist nie verkehrt! Wer schreibt, der öffnet sich für jeden, der täglich hier will gerne lesen. |
||||
744 | Die Wiege des Vergessens | |||
Vorschautext: Die Tage ziehen mit den Wolken, Erinnerungen treibt der Wind in Jahre, die mich überholten - Und nichts gibt es, das sie besingt. Sie waren klanglos, ohne Farben, nur ab und zu kurz Licht drauf fällt. Woher nur sind all meine Narben, wenn nicht viel war, das mich beseelt? Versinkt so manches ins Vergessen, damit ganz neu ich mich erfind? ... |
||||
743 | Trotzdem frei? | |||
Vorschautext: Für alles, was es gibt und was man fühlt, Ursprung und Ursache zugrunde liegt. Wie kann der Mensch wann frei sich fühlen ? Ist freier Wille unterlegen dem, was man erfahren hat im Leben? Wir Sinn nur der Erfahrung geben? Wenn unbewusst Erfahrung wirkt, ist freier Wille schon verwirkt? Warum wird wohl ein Mensch, der frei sich wähnt, heimlich von seiner Freiheit doch gequält, ... |
||||
742 | ein feuriger tanz | |||
Vorschautext: was wären die tage ohne nächte dazwischen ohne sehnsucht im mondlicht und dich so vermissen die träume verblasst und sterne gestorben ein feuriger tanz vom morgen zum morgen ein rastloses leben in brennender zeit die hölle auf erden und ich zu sterben ... |
||||
741 | hauchzartes Schattenbild | |||
Vorschautext: Dein Gesicht verweht und jeder Form entschwunden, und immer wieder schwindet's aus Erinnerung. Zu lange schon bist du in Sphären fremd gebunden - ich ahne sie, wenn schauert mich die Dämmerung. Schatten gleich ich nach vergänglich' Spuren suche, die überall so fern nicht aufzuhalten sind. Sind es im Herzen meine leisen Sehnsuchtsrufe, die stetig sammeln dich, bevor die Zeit gerinnt? Die Wolken zeichnen ahnungsvoll ... |
||||
740 | rad der zeit | |||
Vorschautext: dürft' ich das rad der zeit kurz halten, ich wüsste nicht, soll sie anhalten, doch besser vor zu dir, ganz still in deine welt ich lenken will. und wenn zurück zu dir ich lenkte, mein leben ich an dich verschenkte. * für meinen Sohn Danjar |
||||
739 | Fingerzeig | |||
Vorschautext: Zeig‘ ich auf andre mit dem Finger, sind da an meiner Hand drei Dinger, die zeigen auch auf mich – und plötzlich schäm ich mich! |
||||
738 | Straßen der Nacht | |||
Vorschautext: Das Leben ist nachts in den Straßen erstorben - kein Hundegebell hinterm Hoftor, verborgen, kein Vogel flattert erschreckt vor mir auf, keine streunende Katze im nächtlichen Lauf. Hell beleuchtet ist jeder Winkel in der Nacht – einsam, der Mond, ... |
||||
737 | narben | |||
Vorschautext: dein zorn überrollt mich ich krieche erschreckt in mein schneckenhaus um leise dein getroffensein zu spüren die narbe kriecht auf deiner haut |
||||
736 | an der klippe | |||
Vorschautext: an der klippe stehen und nicht springen ohne angst halte ich mein herz hoch über den abgrund tief in die unendlich weiten himmel ... |
||||
735 | Danach | |||
Vorschautext: Das Kind ist in den Brunnen gefallen alle sahen es kommen und starren gebannt mit Gewitterwolken auf den Brauen und warten in Angst auf Rettung wenn sie fallen danach |
||||
734 | Naturgewalt | |||
Vorschautext: tod fällt ins licht die opfer liegen im dunkel wie des menschen natur auch gewalt und gier opfer und täter der zukunft sind wir |
||||
733 | seele | |||
Vorschautext: in der seele kann keiner sich verstecken hier gibt es keine dunklen ecken keiner kann ihre tiefen durchschreiten nur erahnen ihre weiten doch spürt sie jeder in der not, zeigt oft erst sich im tod ... |
||||
732 | Der Bäume Lieder | |||
Vorschautext: Ich bin ein Baum am Wegesrand, ein Saum am schmalen Pfad - mein Raunen führt er weit ins Land, das lange keiner mehr betrat. Der Wind trägt manchmal es zurück in die vergilbten Blätter - dann schwingen fremde Töne mit, gelöst in lichtem Äther. Und Stille ihre Flügel hebt hinauf in Himmelslüfte - ... |
||||
731 | ein salzig duft | |||
Vorschautext: von farben ausgedünnt steht still die luft aus fernen weiten dringt ein salzig duft von längst erloschenem gestirn der vieler jahresschlaufen firn der wie liebkosung auf mir ruht mit aller fernen sonnenglut als schauerwelle gleitet über meine haut ... |
||||
730 | Jugend von heute | |||
Vorschautext: Laufen im Sand der Zeit, den wir mit Oberflächlichkeiten geebnet haben. |
||||
729 | Stadt im Asphalt | |||
Vorschautext: hinter dem Elend der Wälder die Stadt im Asphalt begraben karg atmet das Grün Seelen aus grauen verrußten Fassaden neongrell sucht die Nacht ihre verschwundenen Sterne beleuchtet ... |
||||
728 | Gedankenpfeile | |||
Vorschautext: meine gedanken sind frühe vögel im senkrechtstart schießen wie pfeile in die lüfte treffen den morgen in seiner mitte auf ihren schwingen gleitet er herab und fällt mit jedem ... |
||||
727 | coronabegrenzt | |||
Vorschautext: coronakredenzt harrten wir der späten tage schicksal ohne angst die um sich griff rieselte tickend die sanduhr einen traum ... |
||||
726 | zum ersten mal | |||
Vorschautext: in deinen augen sah ich mich zum ersten mal und kam zurück zu mir und spürte mich begehrenswert als frau das fehlte mir ... |
||||