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Gedichte zur Offenheit - Seite 3


Ich hatte einen Traum

Als kleines Kind hatte ich einen Traum, doch behalten habe ich ihn für mich diesen Traum. Es war etwas was nur mir gehörte, doch irgendwann wurde es zu einem Geheimnis, das mich langsam zerstörte. Ich hoffte immer auf den richtigen Tag und wurde immer mehr zu der Person, die ich nicht mag. Mit der Zeit wollte ich unsichtbar sein, denn das Spiegelbild reflektierte nicht mein Sein.

Im Fernsehen liefen Serien, aber nur mit den weiblichen Charaktern konnt ich mich identifizieren. Also lebte ich in meiner eigenen Welt und spielte eine Kämpferin, die sich an gar keine Grenzen hält. Ich tauchte immer mehr in diese Welt ein, denn ich fühlte mich im echten Leben oft allein. Und natürlich hab ich alles mitbekommen, jeden Blick und jedes blöde Gucken.

Zu Hause lief es aber auch nicht besser, ich war der Verlierer für meine Geschwister. Meine Mutter war immer da für mich, nur für meinen Vater war ich ein Nichts. Also fing ich irgendeine Arbeit an, doch ich merke schnell, dass ich mehr erreichen kann. Doch zu finden was mich glücklich macht war so einfach nicht, ich hatte das Gefühl es raubt mir mein ganzes Lebenslicht.

Eines Tages traf mich der Schlag, meine Mutter lag in der Klinik und dann ging es Schlag auf Schlag. Sie musste um ihr Leben kämpfen und ihr Zustand schien zum Niederschmettern. Und da wurde mir bewusst, dass du dich wie im Sturm durchs Leben kämpfen musst. Also fasste ich den Entschluss, dass ich jetzt endlich die starke Frau in meinem Leben sein muss.

Nachdem Mama über den Berg war erzählte ich ihr auf welchem Weg ich nun war. Und seitdem hat sie immer ein offenes Ohr, besonders wenn Andere mich verletzen wollen mit ihrem Wort. Und jetzt sitze ich hier und denke mir, was war nur los mit mir? Es ist doch verrückt wie lange ich auf der Suche war, denn die Person, die ich sein wollte war schon immer da.


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Geduld haben, dauert zu lang.

In meiner Seele herrscht Ausnahmezustand, und nie mehr ein Ende in Sicht.
Nichts geht vor, nichts zurück.
Laufe barfuß über die Scherben meines Lebens, der Wunsch, aus einem bösen Traum zu erwachen ist leider vergebens.
Es wird nie mehr sein, wie es war.
Mauern stürzen ein, meine Welt ist von Tränen überflutet, ein Unwetter bricht über mich herein.
Hab mich isoliert, alle Menschen gemieden, denn so gut wie keiner ist in guten oder schlechten Tagen an meiner Seite geblieben.
Es ist ein Gefühl, als hätte man mir einen Pflock durchs Herz getrieben.
Wo gestern noch mein Leben war, ist heute meine Zukunft verloren.
Sehe meine Fehler und Schwächen in grellem Licht, und ich fühle mich unsichtbar und ohne Gesicht.
Berge bersten, Wellen brechen-und der unbarmherzige Schmerz wird immer wieder in meinem Herz, in die selbe Wunde stechen.
Wenn der letzte Kerzenschein vergeht, und man gefährlich nah am Abgrund steht,
Niemand hat mein Bitten vernommen, obwohl ich mit aller Kraft, so laut es ging, irgendeinen hoch oben hab angefleht.
Dunkle Wolken versperren mir die Sicht.
Sehe den Himmel, die Sonne, und auch mich selber nicht. Geduld haben-dauert zu lang, und vor meinen Emotionen wird mir Angst und bang!
Alles wird mir zu viel, es ist viel zu schwer für mich.
Und was zählt es schon, ob ich überlebe oder nicht. Auf meinem Weg ist kein Lachen, keine Liebe mehr.
Warum macht Angst mir jede Entscheidung so schwer?
Mut-nur Mut
durch Mut kann alles geschehen.
Durch Mut schlage ich ein wie ein Komet, wo vorher-das ersehnte Ende, und nach dem Einschlag vieleicht ein neuer Anfang steht.


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