Gedichte zur Offenheit - Seite 27

Vom Sonnenlauf gejagt die Schatten,
Sehnsucht türmt sich zum Altar.
Wollen mich ferne Bande packen,
meine Spur des Fernwehs sahen.
Sieben Siegel und kein Schlüssel,
bittersüß der Ferne Saft.
Jeder Flügelschlag, bezwungene Lüfte,
mir das Himmelsblau verschafft.

Haucht der Silbermond dem Blatt
seinen Zeitenspiegel.
Streicht mir das Gefieder glatt,
gibt dem Fernweh Flügel.
Gut versteckt, zum Horizont,
weite Blicke reiten.
Alles Sinnen vorwärts strebt,
Nacht kann es nicht halten.

Ferner jagt der Sturm das Wasser.
Wellenschlag den Strand versteckt.
Wolkenstadt kennt keinen Anker,
fernes Ziel nach Freiheit schmeckt.
Alle Orte Lockung hatten,
doch kein wärmendes Feuer war.
Wollt ihr mich doch endlich packen,
Fernweh, Weite in Gedanken nah.

ja er ist ein cooler Typ
er macht so tolle Sachen
alle haben ihn mächtig lieb
bringt Kollegen zum Lachen

hat aber auch Tage ohne Lust
alles läuft dann voll verkehrt
da gibt es dann richtig Frust
eine Frau hat sich beschwert

bei der war er ungezogen
das fand die gar nicht fein
er hat sie richtig fett belogen
sie dachte, das ist gemein

jeder hat halt seine Mucken
der eine ho, der andere so
da hilft auch kein Zucken
es verläuft nicht alles froh

Ernestine Freifrau von Mollwitz

mageba