Profil von Christoph Hartlieb

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Geburtsdatum: * 24.12.1934

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Anzahl Gedichte: 247
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Titel
107 Vergnügt im alten Mist 31.10.22
Vorschautext:
… Es kam mir irgendwie zu Ohren,
das Schicksal habe dich geschoren,
geschnappt, gebeutelt und gerupft,
so wie ein Huhn, das erst noch hupft
und plötzlich kopflos und verhutzelt
in irgendeiner Pfanne brutzelt.
Es fragt verzweifelt, wenn auch stumm:
Warum geschah mir das, warum?
Jedoch der Koch hat andre Sorgen,
als ihm sein Henkerohr zu borgen.
… Du warst krank oder bist es noch,
stöhnst unter einem schweren Joch,
...
106 Wohlgefühl 27.10.22
Vorschautext:
Gehabt euch wohl, wenn ihr das schafft
und nicht schon zwischendurch erschlafft.
Nichts hilft im Allerweltsgewühl
wie selbst erzeugtes Wohlgefühl.
Silesio
105 Vergangenheit 24.10.22
Vorschautext:
….Vergangenheit ist wie ein Meer
voll Träumen, Wünschen, Ängsten, Schwächen,
Ereignissen, die kreuz und quer
aus ihrem engen Kerker brechen.
….Die Oberfläche zischt und wallt,
Bildfetzen blubbern aus der Tiefe.
Ein Etwas, eine Traumgestalt,
ganz fern, als ob ein Käuzchen riefe.
….Erinnerungen, blass und fahl,
bekommen Farben, Umriss, Leben.
Zur Mitte drängt, was marginal,
was längst vergessen und vergeben.
...
104 Im Keller 20.10.22
Vorschautext:
….Da sitzt du regungslos im Keller,
ringsum nur Dunst und Dunkelheit.
Der Morgen graut, doch wird´s nicht heller,
wie eine Schnecke kriecht die Zeit.
….Du sehnst nach Wärme dich und Leben,
nach Heiterkeit, Gemeinschaft, Licht.
Du würdest alles dafür geben,
jedoch der Wunsch erfüllt sich nicht.
….Doch da sind Stufen in der Nähe,
von andern irgendwann erbaut,
die führ´n aus Wirren, Wahn und Wehe
nach oben jeden, der sich traut.
...
103 Schweigen 18.10.22
Vorschautext:
X??? x xxxx xx
Xxxxx xxx x xxx
X x xxxx Stille
Xxxxx x xx
X x Ruhe x x x x
Xxxxxx ? Nichts
….Die Zeiten sind ja längst vorbei, dass der Schöpfer eines Kunstwerks dieses selbst interpretierte. Jetzt müssen sich die Leser selbst dieser Aufgabe unterziehen!
Silesio
102 Herbstgedanken 10.10.22
Vorschautext:
….Der Herbst hat meistens viele Seiten,
die beinah gegensätzlich sind,
wie andere Gegebenheiten,
ein Buch, ein Baum, ein Kleid, ein Kind.
….Noch stets kann warm die Sonne scheinen,
verbreitet ringsum Wohlgefühl.
Es ist so friedlich, fast zum Weinen,
wird´s auch am Abend meist schon kühl.
….Sturmwinde können tödlich wehen,
verzweifelt kämpft das welke Laub.
Der Mensch kann kaum mehr aufrecht stehen,
es wächst die Einsicht: Ich bin Staub.
...
101 Der Teufel 08.10.22
Vorschautext:
….Die Wahrheit ist ein hoher Wert,
ein Schuft, der sie nicht liebt und ehrt,
der´s ständig übertreibt im Lügen,
und zwar, dass sich die Balken biegen.
….Der Teufel, hässlich und zersaust,
pack ihn mit harter Cowboyfaust,
mög´ ihn in einen Fleischwolf pressen,
auch frischen Knoblauch nicht vergessen,
….ihn dann mit Curry überstreu´n
sich der gelung´nen Mahlzeit freu´n
und, sei´s mit vielen Freudenfürzen,
sich auf den Leckerbissen stürzen.
...
100 Kurz und prall 07.10.22
Vorschautext:
….Ich wollte nie ein langes Leben,
alt werden wie Methusalem,
nach neunzig, hundert Jahren streben,
das scheint mir ganz und gar plemplem.
….Was nützt es, Jahr um Jahr zu sammeln,
einander zum Verwechseln gleich,
mit andern Worten, zu vergammeln
stets schwankend, schwächelnd, schwammigweich.
….Nein, Leben lässt sich niemals sparen
wie Geld und Gold und Landbesitz,
wie ALDI- oder LIDL-Waren.
Ein solches Leben wär ein Witz.
...
99 Heureka 05.10.22
Vorschautext:
Zu denken, dieser Satz steht fest,
ist nützlicher, als wenn du´s lässt.
Zuweilen ist es ganz vergeblich
und häufiger fast unerheblich.
Doch dann hast du – selbst überrascht –
Nobelpreiswürdiges erhascht.
Laut schreist du ins Gelände: Ja!,
wie Archimedes: Heureka,
ich hab´s gefunden, und ich hab´es.
Das freut mich bis zum Rand des Grabes.
Deswegen keine Zeit verschenke:
Denk´, lieber Zeitgenosse, denke!
...
98 Das Denken ist mein täglich Brot 03.10.22
Vorschautext:
…. Das Denken ist mein täglich Brot,
kein Denken, und ich werd vom Tod bedroht.
Ich denke wild und systematisch,
in Kreisen fließend und quadratisch.
…. Ich denke morgens schon im Bett.
Was ich gern wär, was ich gern hätt,
warum ich überhaupt erwache,
mir solcherlei Gedanken mache.
…. Auch mittags, wenn die Sonne brennt,
denk ich voll Lust und vehement,
von einem tiefen Drang gezwungen
du denkerischen Lockerungen.
...
97 Die Wahrheit (6 Vierzeiler) 01.10.22
Vorschautext:
Die Wahrheit ist ein hoher Wert.
Ein übler Schuft, der sie nicht ehrt.
Doch wird sie, wo es sie denn gibt,
mehr lobgehudelt als geliebt.
Die Wahrheit braucht nicht viele Worte,
die Lüge braucht bedeutend mehr.
Was wahr ist, richtig zu entscheiden,
fällt, so gesehen, gar nicht schwer.
Die Wahrheit, noch so gut und edel,
braucht immer einen harten Schädel,
wird sie doch auf der ganzen Welt
beständig auf den Kopf gestellt.
...
96 Keiner lebt ewig 28.09.22
Vorschautext:
... Man weiss, dass keiner ewig lebt,
auch wenn er sehr am Leben klebt,
und selbst der grösste Missetäter
muss sterben, früher oder später.
Wenn man ihn dann zur Ruhe bettet,
wird, was nicht stimmte, gern geglättet.
So lernten wir´s schon in der Penne:
De mortuis nil nisi bene.
... Spät, aber doch entschläft ein Mann,
ein Meckerfritze und Tyrann.
Sein letzter Gang wird gross gefeiert.
Die Witwe, tief und schwarz verschleiert,
...
95 Ich und du 24.09.22
Vorschautext:
….Das Ich ist wichtig, ohne Zweifel,
denn wer kein Ich hat, der verklemmt.
Die besten Triebe gehen zum Teufel,
das Wachstum wird enorm gehemmt.
….Doch Halt, da ist auch noch das Du,
vom Ich zunächst total getrennt.
Es sucht Kontakt fast immerzu,
die Neugier wie ein Feuer brennt.
….Das Ich und Du, das Du und Ich
beschnuppern sich von nah und fern,
bis sie begreifen innerlich:
Wir haben uns doch richtig gern.
...
94 20, 40, 60, 90 12.09.22
Vorschautext:
….Ich möchte nie mehr 20 sein,
so ahnungslos wie damals,
die Wünsche groß, Erfahrung klein,
ein Nichts, eine Null.
….Ich möchte lieber 40 sein,
voll Sachverstand und Eifer,
mich ungetanen Dingen weih´n
zum Besten der Welt.
….Ich würd am liebsten 60 sein,
von Pflichten ungebunden.
Ich stürmte in die Welt hinein,
egal, was passiert.
...
93 Keiner kann alles wissen 11.09.22
Vorschautext:
….Kein Mensch kann heute alles wissen,
die Wissensmenge ist zu groß.
Drum wird er andre fragen müssen,
alleine ist er chancenlos.
….Wird irgendwo ein Kind geboren,
ist´s um sein Wissen schlecht bestellt.
Es wär auch ganz und gar verlosen,
gäb´s keine Schulen auf der Welt.
….Da lernt es Denken, Rechnen, Lesen
Aufsätze schreiben und noch mehr.
Der Lehrer fegt mit hartem Besen,
der Schüler findet das nicht fair.
...
92 Es kommt, wie´s kommt 10.09.22
Vorschautext:
…. Erst ist man jung, dann wird man alt,
erst dauert´s länger, dann kommts bald.
Es kommt, wie´s kommt, so ist das Leben,
da hilft kein Sträuben und kein Streben.
…. Erst saugt man Milch, dann säuft man Bier –
Ein anderer Stoff, dieselbe Gier.
Es kommt, wie´s kommt, so ist das Leben,
da hilft kein Sträuben und kein Streben.
…. Erst denkt man dies, dann denkt man das,
aus Liebe wird womöglich Hass.
Es kommt, wie´s kommt, so ist das Leben,
da hilft kein Sträuben und kein Streben.
...
91 Schuld sind die Anderen 09.09.22
Vorschautext:
…. Der Mensch macht eine Menge Quatsch
und sitzt dann bis zum Hals im Matsch.
Er brüllt und kreischt und stöhnt: Was nun?
Wer hilft mir jetzt? Was soll ich tun?
Leicht ist es dann, wie´s viele lieben,
die Schuld auf andere zu schieben.
…. Der Mensch bedenkt mit Spott und Hohn,
die ältre Generation:
Beweg den Körper, trimm den Geist,
sonst wirst du träge, faul und feist.
Leicht ist es, wie es Dumme lieben,
die Schuld auf andere zu schieben.
...
90 Gestern - morgen 07.09.22
Vorschautext:
….Kein Tag bleibt ganz für sich allein,
er hat ein Gestern und ein Morgen.
Eng schließen ihn die beiden ein,
er darf und kann von beiden borgen.
….Vom Gestern borgt er Sicherheit,
Erfahrungen, um durchzuhalten,
Heilmittel gegen Schmerz und Leid
und Waffen gegen Spukgestalten.
….Vom Morgen borgt er Lust und Mut,
dem Trott des Alltags zu entfliehen.
Es reizt ihn nämlich bis auf`s Blut,
weit über´n Horizont zu ziehen,
...
89 Der Zahn der Zeit 06.09.22
Vorschautext:
....Den Zahn der Zeit hat´s nie gegeben.
Als Mythos lebt er weit und breit.
Nun muss man nicht an Mythen kleben,
er existiert, der Zahn der Zeit.
….Er wirkt ganz tief im Untergrunde,
geheimnisvoll, doch intensiv,
mit sagenhafter Kraft im Bunde,
so macht er alles krumm und schief.
….Ein furchteinflößender Geselle,
von jedem Schamgefühl befreit,
ein Abgesandter aus der Hölle,
zum seinem Auftrag stets bereit.
...
88 Dichtereien 03.09.22
Vorschautext:
Dichtereien
….Ich dichte, dichte, früh bis spät
romantisch ausgedrückt: Ins Blaue.
Wobei ich mich, so gut es geht,
gern selbst an dem Erfolg erbaue.
….Ich könnte dies und jenes tun,
ich könnte, aber kann es nicht,
vom Dichten einfach auszuruhn.
Dichten ist Lust, Dichten ist Pflicht.
….Ich weiß nicht, was ich dichten soll.
Erstaunlich, dass ich trotzdem schreibe.
Ich finde Dichten wundervoll,
...
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