Profil von Anton Schlittmaier

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Anzahl Gedichte: 325
Anzahl Kommentare: 24
Gedichte gelesen: 604.363 mal
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Titel
325 Sie haben sich verlaufen
Vorschautext:
Kleingegurrt sitzen sie im Café
Mitten unter Tauben

Die Worte glatt
Sie laufen
Um die runden Tische
Sie scheppern mit den Schellen

Doch das Taubengurren bleibt
Schlägt die Schellenlaute
Aus den Bahnen
Dass sie nicht mehr kreisen
...
324 Dünner
Vorschautext:
Das Salz
in der Libidosuppe
Wird dünner

Was tu‘ ich
Für eine
Bombastische
Ekstase

Lass es

Nur so kann
...
323 Traumland
Vorschautext:
Wach
Morgens
Schlecht geschlafen
Aus unruhigen Träumen auf

Angstgefühle
Werd‘ eng

Starr
Dicht
Hart

...
322 Neues lebt aus großer Wende
Vorschautext:
Ist der Herbst nicht ein Widerspruch?
Der Bruch im Fortgang, das Ende und der Tod,
das Verdorren, von dem wir sind bedroht.
Aber eben auch ein großer Zuspruch!

Leuchten der Farben, feuerrot,
gelbes Strahlen. Große Sonnenschwester!
Nochmals Erdwärme für Liebesnester
und dann kommt das letzte Abendbrot.

Vor dem Eis: Schönheit am Ende,
letztes Ausleuchten. Vervollkommnung!
...
321 Ruhe und Mut
Vorschautext:
Die Welt war nie fest
Der Krieg auch noch da
Wir sahen die Pest
Ich sag‘ Afrika

Und heute ist hier
Ein Feuer im Gang
Die Angst ist ganz schier
Ich kannt’s nicht bislang

Jetzt alles gedreht
Der Handschlag wird schlecht
...
320 Lied an die Nacht
Vorschautext:
Er singt sein Lied an die Nacht,
die eisig ihm zugedacht.
Er trägt sein Los ohne Tracht.
Sein Stock zerbrochen: er lacht!

Er schreit und fällt in sein Ich.
Es hilft ihm nichts meisterlich.
Die Gnade allein erschallt
aus Höhen über Ich und Wald.


© ANTOSCH
319 Rat
Vorschautext:
Wer bist Du denn? Gestern so stark,
ganz oben, Held und Sieger, in der
Oberliga. Heute doch ist’s arg:
Ich fühl‘ mich schwach und furchtbar leer.

Auf und Ab, Siegerpose, doch
dann Loser pur, Omega-Befall.
Hehrer Mensch und davor es kroch
in mich Angst, Hass. Ein Widerhall?

Vielleicht. Und doch, bin nicht all das ich?
Wandel in der Zeit, ein Kreislauf.
...
318 Schwerter
Vorschautext:
Wann beginnt denn Frieden,
kann man ihn denn schmieden?
Welche Kräfte müssen
führen zu Beschlüssen?

Du und ich und wir verfügen,
künftig lieber nur zu pflügen.
Lassen wir’s beruhen,
Schwerter sollen ruhen!


© ANTOSCH
317 Deine Sichtweise
Vorschautext:
Bin ich im Raum
Wie eine Kastanie im Beutel
Oder räume ich selber den Raum erst ein

Habe ich nicht den Raum im Geist
Als Bild
Und schenke so allem Anderen
Raum in mir

Ist der Raum nicht doppelt
Raum
In dem ich bin
...
316 Es wankt
Vorschautext:
Es wankt so stark in mir
Es wallt der Blutgeysir
Der Boden ist wie Sand
Ach, gib mir Deine Hand

Kann nicht Dir die Stütze sein
Geh‘ nicht selber Dir auf‘n Leim
Bin nicht Deine Krücke
Werde endlich flügge

Es wär‘ fast leicht für mich
Zu stehen ohne Dich
...
315 So schön im Dämmerland
Vorschautext:
Aus der Zimmerhelle schau ich
ins schon halbdunkle Draußen.
Im Fenster spiegeln sich
zwei weiße Flecken: Ein Lichterbrausen.

Auf dem Fensterbrett bunte
Vögel schauen weit ins Dämmerland.
Dächer, Häuser, ein Turm mit Lunte
verborgen hinter Bäumen: Ein Tellerrand.

Fantastisch, was ich träumen kann
übern Rand in alle Fernen nebulös.
...
314 Weihnachtsabend
Vorschautext:
Kälte, manchmal Schnee, stille Zeit.
Langes Warten, nun ist’s vorbei.
Stimmungsvoll wir erwarten nun,
dass wir uns jetzt viel Gutes tun.

Händedruck, ein Schulterklopfen,
Lächeln, Freudentränentropfen,
Lieder und gesellig‘ Essen,
Christgedenken währenddessen.

Enden mit Geschenke machen.
Symbol in so vielen Sprachen.
...
313 Dein Kuss durchbricht die Mauer
Vorschautext:
Dein Kuss, weich und lieblich
Berührt mich sanft sinnlich
Er rennt die Mauer ein
Die manchmal ist wie Stein

Der Kuss, er ist von Dir
Erhebt wie ein Elixier
Belebt neu das Sehnen
Wie bei den Sirenen

Dein Kuss ist blanke Gier
Bring schwer ihn zu Papier
...
312 Dunkelheit
Vorschautext:
Es dunkelt
Und dunkelt…

Das Täterprofil
Nachts der Wald
Ein Gedankenspiel
Nasser Asphalt

Mein Stimmungstief
Ihre Sonnenbrille
Sein Präservativ
Gemeinsam sein in Stille
...
311 Ins Dunkel getauchte Hoffnung
Vorschautext:
Du, keine Gewöhnliche
Ins Dunkel getauchte Hoffnung
Ergibst Dich nicht vor der Schmach
Derer, die Dich nicht kennen

Im Lauf bist Du da und weit weg
Loch im Sein
Hoffnung der Fülle
Scheu wie das Reh

Glänzend Deine Augen
Sternenglanz, der kommen mag
...
310 Liebe heilt
Vorschautext:
Lebe doch täglich
Ich mein: Sei ein Ich
Erhebe den Kopf
Blas weg alten Zopf
Ergeh‘ Dich lustvoll

Hernach sei wie toll
Erleb‘ alles ganz
In voller Prägnanz
Lockere Dein Herz
Trau Dich himmelwärts

...
309 Blockiert
Vorschautext:
Den ganzen Tag saß Hans am Sitzungstisch
Argumente setzen wollt‘ er kriegerisch
Doch im Kern drin ist er allzu weich
So spielte er selbst sich einen Streich
Und seine Rede war so nur harmonisch


© ANTOSCH
308 Geschenkt
Vorschautext:
Dass Denken der Anfang sei
ist ganz wie Einsiedelei.
Was kommt heraus, wenn ich sag‘
„Ich bin“? Was ist hier der Ertrag?

Doch immer nur: Ich, Ich, Ich!
Woher der Bezug auf mich?
Mehr muss doch sein als Denken.
Denken kommt aus dem Schenken.

Geschenktes Denken verdankt sich.
Grund ist eine Quelle, nicht Ich.
...
307 Blutig
Vorschautext:
Um Dich zu treffen
Müsste ich Berge
Durchküssen

Ich versuche es
Geröll fällt ab

Meine Lippen
blutig
306 Selbstmitleid
Vorschautext:
Ich habe nie etwas bewertet

Du kamst nicht heim
Du gingst, wohin Du wolltest
Mal in die Discothek
Und ich weiß nicht wohin sonst

Ich habe nie etwas bewertet

Ich habe mich gesehnt
Ich habe viel gehofft

...
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