Titel | ||||
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325 | Sie haben sich verlaufen | |||
Vorschautext: Kleingegurrt sitzen sie im Café Mitten unter Tauben Die Worte glatt Sie laufen Um die runden Tische Sie scheppern mit den Schellen Doch das Taubengurren bleibt Schlägt die Schellenlaute Aus den Bahnen Dass sie nicht mehr kreisen ... |
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324 | Dünner | |||
Vorschautext: Das Salz in der Libidosuppe Wird dünner Was tu‘ ich Für eine Bombastische Ekstase Lass es Nur so kann ... |
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323 | Traumland | |||
Vorschautext: Wach Morgens Schlecht geschlafen Aus unruhigen Träumen auf Angstgefühle Werd‘ eng Starr Dicht Hart ... |
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322 | Neues lebt aus großer Wende | |||
Vorschautext: Ist der Herbst nicht ein Widerspruch? Der Bruch im Fortgang, das Ende und der Tod, das Verdorren, von dem wir sind bedroht. Aber eben auch ein großer Zuspruch! Leuchten der Farben, feuerrot, gelbes Strahlen. Große Sonnenschwester! Nochmals Erdwärme für Liebesnester und dann kommt das letzte Abendbrot. Vor dem Eis: Schönheit am Ende, letztes Ausleuchten. Vervollkommnung! ... |
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321 | Ruhe und Mut | |||
Vorschautext: Die Welt war nie fest Der Krieg auch noch da Wir sahen die Pest Ich sag‘ Afrika Und heute ist hier Ein Feuer im Gang Die Angst ist ganz schier Ich kannt’s nicht bislang Jetzt alles gedreht Der Handschlag wird schlecht ... |
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320 | Lied an die Nacht | |||
Vorschautext: Er singt sein Lied an die Nacht, die eisig ihm zugedacht. Er trägt sein Los ohne Tracht. Sein Stock zerbrochen: er lacht! Er schreit und fällt in sein Ich. Es hilft ihm nichts meisterlich. Die Gnade allein erschallt aus Höhen über Ich und Wald. © ANTOSCH |
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319 | Rat | |||
Vorschautext: Wer bist Du denn? Gestern so stark, ganz oben, Held und Sieger, in der Oberliga. Heute doch ist’s arg: Ich fühl‘ mich schwach und furchtbar leer. Auf und Ab, Siegerpose, doch dann Loser pur, Omega-Befall. Hehrer Mensch und davor es kroch in mich Angst, Hass. Ein Widerhall? Vielleicht. Und doch, bin nicht all das ich? Wandel in der Zeit, ein Kreislauf. ... |
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318 | Schwerter | |||
Vorschautext: Wann beginnt denn Frieden, kann man ihn denn schmieden? Welche Kräfte müssen führen zu Beschlüssen? Du und ich und wir verfügen, künftig lieber nur zu pflügen. Lassen wir’s beruhen, Schwerter sollen ruhen! © ANTOSCH |
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317 | Deine Sichtweise | |||
Vorschautext: Bin ich im Raum Wie eine Kastanie im Beutel Oder räume ich selber den Raum erst ein Habe ich nicht den Raum im Geist Als Bild Und schenke so allem Anderen Raum in mir Ist der Raum nicht doppelt Raum In dem ich bin ... |
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316 | Es wankt | |||
Vorschautext: Es wankt so stark in mir Es wallt der Blutgeysir Der Boden ist wie Sand Ach, gib mir Deine Hand Kann nicht Dir die Stütze sein Geh‘ nicht selber Dir auf‘n Leim Bin nicht Deine Krücke Werde endlich flügge Es wär‘ fast leicht für mich Zu stehen ohne Dich ... |
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315 | So schön im Dämmerland | |||
Vorschautext: Aus der Zimmerhelle schau ich ins schon halbdunkle Draußen. Im Fenster spiegeln sich zwei weiße Flecken: Ein Lichterbrausen. Auf dem Fensterbrett bunte Vögel schauen weit ins Dämmerland. Dächer, Häuser, ein Turm mit Lunte verborgen hinter Bäumen: Ein Tellerrand. Fantastisch, was ich träumen kann übern Rand in alle Fernen nebulös. ... |
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314 | Weihnachtsabend | |||
Vorschautext: Kälte, manchmal Schnee, stille Zeit. Langes Warten, nun ist’s vorbei. Stimmungsvoll wir erwarten nun, dass wir uns jetzt viel Gutes tun. Händedruck, ein Schulterklopfen, Lächeln, Freudentränentropfen, Lieder und gesellig‘ Essen, Christgedenken währenddessen. Enden mit Geschenke machen. Symbol in so vielen Sprachen. ... |
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313 | Dein Kuss durchbricht die Mauer | |||
Vorschautext: Dein Kuss, weich und lieblich Berührt mich sanft sinnlich Er rennt die Mauer ein Die manchmal ist wie Stein Der Kuss, er ist von Dir Erhebt wie ein Elixier Belebt neu das Sehnen Wie bei den Sirenen Dein Kuss ist blanke Gier Bring schwer ihn zu Papier ... |
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312 | Dunkelheit | |||
Vorschautext: Es dunkelt Und dunkelt… Das Täterprofil Nachts der Wald Ein Gedankenspiel Nasser Asphalt Mein Stimmungstief Ihre Sonnenbrille Sein Präservativ Gemeinsam sein in Stille ... |
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311 | Ins Dunkel getauchte Hoffnung | |||
Vorschautext: Du, keine Gewöhnliche Ins Dunkel getauchte Hoffnung Ergibst Dich nicht vor der Schmach Derer, die Dich nicht kennen Im Lauf bist Du da und weit weg Loch im Sein Hoffnung der Fülle Scheu wie das Reh Glänzend Deine Augen Sternenglanz, der kommen mag ... |
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310 | Liebe heilt | |||
Vorschautext: Lebe doch täglich Ich mein: Sei ein Ich Erhebe den Kopf Blas weg alten Zopf Ergeh‘ Dich lustvoll Hernach sei wie toll Erleb‘ alles ganz In voller Prägnanz Lockere Dein Herz Trau Dich himmelwärts ... |
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309 | Blockiert | |||
Vorschautext: Den ganzen Tag saß Hans am Sitzungstisch Argumente setzen wollt‘ er kriegerisch Doch im Kern drin ist er allzu weich So spielte er selbst sich einen Streich Und seine Rede war so nur harmonisch © ANTOSCH |
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308 | Geschenkt | |||
Vorschautext: Dass Denken der Anfang sei ist ganz wie Einsiedelei. Was kommt heraus, wenn ich sag‘ „Ich bin“? Was ist hier der Ertrag? Doch immer nur: Ich, Ich, Ich! Woher der Bezug auf mich? Mehr muss doch sein als Denken. Denken kommt aus dem Schenken. Geschenktes Denken verdankt sich. Grund ist eine Quelle, nicht Ich. ... |
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307 | Blutig | |||
Vorschautext: Um Dich zu treffen Müsste ich Berge Durchküssen Ich versuche es Geröll fällt ab Meine Lippen blutig |
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306 | Selbstmitleid | |||
Vorschautext: Ich habe nie etwas bewertet Du kamst nicht heim Du gingst, wohin Du wolltest Mal in die Discothek Und ich weiß nicht wohin sonst Ich habe nie etwas bewertet Ich habe mich gesehnt Ich habe viel gehofft ... |
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