Gedichte Über Wort - Seite 54

Sie labern zu viel,
sie reden zu wenig

Sie labern zu viel, sie reden zu wenig,
Geistreiche Gespräche sind nicht ihre Sache.
Dadurch fasern Worte aus, werden strähnig,
Geraten nur in ihre mühlenartige Mache.

Manche sind echte Laberautomaten,
Fallen ständig wieder auf sich selber zurück,
Berichten unablässig von Krankheiten und Taten
Und haben doch dabei nur sich selber im Blick.

Sie hören sich gern reden und begeistern zu wenig,
Obwohl sie von aufgeschlossenen Zeitgenossen umgeben.
Dadurch wird wiederholt jeder Satz langweilig und gähnig,
Aber Egomanen müssen leider immer so leben.


©Hans Hartmut Karg
2023

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Ich muss
Ich muss spazieren gehen
Leider im Krankenhaus
Das ist aber heute ein temporäres Haus

Bestimmt kein Totenhaus
Ich kenne Dostojewski und Tschaikovsky
Ich wähle aber lieber meine beste KOMMILITONIN "blue-sky"
oder ihre heilige Patronin!

Sancta Veronica
Sancta Veronica
Sancta Veronica
Mea culpa
Mea culpa
Mea maxima culpa

Ich habe aber keine Patronen mehr
2 gegen 1
Ich muss mich selbst verteidigen
Das ist sehr schwer
Vor einer ganzen Bundeswehr
Vor ihr ist es sehr schwer!


Hier gibt es kein Totenfeier von Mickiewicz
Hier feiert man allgemein nicht so oft
Aus diesem Grund ist man nicht bankrott

Ich muss eine bestimmte Arznei
Ich muss eine bestimmte Form der Arznei
gegen Morbus
gegen Morbus Crohn
bekommen

Früher war es nie dazu gekommen, dass ich dabei viel spazieren muss
Das ist kein Genuss
Ich würde lieber ein(en) Mus mit euch essen
Es ist aber kein Muss!
Oder sich in einen Sessel setzen
Nicht nur hin und her spazieren gehen

Der Tod ist ein Meister

Darf man so etwas im Haus Jakob sagen[7]? Ist der HERR etwa ungeduldig[8]? Oder sind dies seine Taten? Sind seine[9] Worte nicht gütig gegen ⟨ein Volk⟩, das rechtschaffen lebt? (Micha 2, 7, ELB)
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Ich finde jein
also eher nein
Man sollte eine Beichte...
mea culpa
mea culpa
mea maxima culpa

Ich bin froh und ruhig
meine Rückenschmerzen sind nicht so groß
Ich wohne aus diesem Grund
nicht mit einem Hund

Ich bin voller Wut
aber in meinem Herzen
gibt es so viel Glut und Mut
dass ich so etwas überlebe
und nicht einfach sterbe

Der Tod ist ein Meister

2 Und Aaron sagte zu ihnen: Reißt die goldenen Ringe ab, die an den Ohren eurer Frauen,[3] eurer Söhne [4] und eurer Töchter sind, und bringt sie zu mir! 3 So riss sich denn das ganze Volk die goldenen Ringe ab, die an ihren Ohren ⟨hingen⟩, und sie brachten sie zu Aaron. 4 Der nahm ⟨alles⟩ aus ihrer Hand, formte es mit einem Meißel und machte ein gegossenes Kalb [5] daraus. (2 Mose 32, 2-3)
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Ich hasse Corona
Ich trinke keine Corona
Ich brauche kein Corona-Extra
Sogar für ‘nen Silvester

Ich will keine Krone
Der Gott soll ‘ne goldene Krone aufsetzen
Er hat leider nur eine Dornenkrone an
Lass unsere Herzen bluten!
(Durch dieses Scheiß-Gluten)

Viele glauben an einem gegossenen Kalb
Sogar in unserem Murwald

Ich will jedoch kein Weib
Sondern eine „normale“ Frau
Aber was versteht man darunter?
Niemand weiß davon oder?
Wenn Du scheinst
Etwas davon zu wissen
Schreibt einfach etwas darüber!

Worüber?
Über alles!
Schreiben hilft sehr!
Schreiben hilft unser Gedanken-Ozean
zu stoppen

Nicht nur eine Frau zu “bewerten”!
Oder jemanden abwerten!
Ich hasse abwerten
Jedoch gibt es die Meinungsfreiheit
Glasnost für alle!
Sogar in Halle an der Saale

Der Tod ist ein Meister

Haben wir noch Worte gehört

Haben wir noch Worte gehört,
Die mehr sind als ideologiebeschwert,
Von extremen Ideologien begleitet,
Auf denen man dann weltweit reitet?

Haben wir nicht ständig Worte gehört,
Mit denen jedes Problem scheinentschwert,
Um weiterhin als Mantra Unheil zu verbreiten,
Auf dem rachsüchtige Zungen reiten?

Haben wir nicht auch solche Worte gehört,
Die voll und so ganz ideologieentschwert
Weltschönes zeigen, das ich schauen will,
Weil da Herz- und Seelengesundheit Ziel?


©Hans Hartmut Karg
2023

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