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Gedichte über Träume - Seite 320


Abseits

Glockenklang, ein Lichtgefunkel,
Weihnachtsmarkt mit bunter Pracht.
Etwas abseits, kalt und dunkel,
Obdachlose in der Nacht!
Weihnachtsbaum am Rathaus drüben,
steht seit Tagen, reich geschmückt.
Auf dem Tische, Brot und Rüben,
Armut scheint, die sehr bedrückt.
Ein Adventskranz, durch das Fenster,
hoffnungsvoll, so mag er sein.
Hart und traurig, wie Gespenster,
weher Blicke, müder Schein.

Bald wird uns der Christ geboren,
Weihnachtszeit, der reichen Gaben.
Doch so mancher arg verfroren,
wird auch diesmal gar nichts haben.
Darum still im Schein der Kerzen,
lasst uns auch an jene denken.
Öffnet Portemonnaie und Herzen,
euren Blick auf sie zu lenken.
Manche Not lässt sich noch mindern,
lasst sie nicht im Abseits stehen.
Lasst uns Ängste, Sorgen lindern,
miteinander weitersehen.

Unsre Welt, so tief durchdrungen,
elendsvoll all der Dämonen.
Und doch flüstern Engelszungen,
die in vielen Menschen wohnen.
Die, die helfen und die geben,
die sich nicht ins Abseits stellen.
Nicht nach Ehr´ und Lobpreis streben
und das Jammertal erhellen.
Schaut so viel liegt noch im Argen,
noch so wenig scheint geeint.
Ach, in dieser Zeit, der kargen,
bleibt manch Träne ungeweint!

So verzweifelt manches Wesen,
krank, ob seiner Einsamkeit.
Möge es doch bald genesen,
abseits all der Dunkelheit
Weihnachten, heißt Zeit der Liebe,
sei´s doch mehr, als nur ein Wort.
Die uns wohl im Herzen bliebe,
weihevoll an jedem Ort.
Das trotz all der vielen Gründe,
Feinde doch zu Freunden werden.
So das man doch bald verkünde:
Das es Frieden ward auf Erden!

© Hansjürgen Katzer, Dezember 2022
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Was liegt an ???

Der Wecker geht in aller Frühe
Der Kaffee, diese schwarze Brühe
Seinen Duft, Geschmack hab‘ ich genossen
Ihn gezuckert und Milch hineingegossen

Was liegt an, und was eher nicht?
Was bleibt zu Tun, ein Kurzbericht
Montag heut, der Wochenstart
Was ich mag: Ne Urlaubsfahrt!

In Richtung Süden, entlang am Rhein
Bei blauem Himmel, Sonnenschein
Auf 'nen Kaffee und etwas mehr
Ein Kuchenstück, gleich zum Verzehr

An der Erpeler- oder Loreley
Ist man Schnelle: Eins, zwei, drei ...
Genießt von dort bei schönstem Licht
Den Blick ins Tal, oder auch nicht

Rüdesheim wäre sicher auch ein Ziel
Die Anfahrt von Köln ein leichtes Spiel
In diesem schönen Städtchen, dessen Gassen
Darf man sich den Kaffee nicht entgehen lassen …

Speyer auch am Rhein gelegen
Für eine Tagestour zu verwegen
Möglich die Übernachtung im Hotel
In einem fremden Bettgestell

Nach Frankfurt, an die Lebensader
Flugverkehr mit Jagdgeschwader
Hier gehts endlos rauf und runter
Ein Höllentripp, ich werde munter ...

Bei Mosel, Ahr und Lahn
Wie wär‘s mit Köln-Wahn?
Mit Erft, Swift oder Genf
Mit Monschaus süßem Senf?

Mit Inde, Wurm oder Rur
Als eine schöne Tour … .
Was mich mit dem Siegerland verbindet
Wo sich die Obernautalsperre findet …

Bis Kalter Herberg und das hohe Venn
Bis nach Belgien, was macht das denn
Besser noch zum Meer, bis an die See
Mit dem Wagen leicht, was ne‘ Idee …

Doch wenn ich mich so recht besinne
Lausche auf meine inn're Stimme
Muss das alles gar nicht sein
Träume nur, für mich allein …

So findet heut‘ die meine kurze Reise
Nicht Zuspruch auf gewünschte Weise
Ich bleibe hier, fahr gar nicht fort
Das Dichten ist mir viel mehr ein Sport ...


© Auris cAeli
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