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Gedichte Über Spiel - Seite 19


Bleiben 'se Mensch

(Der Philosoph und der Trinomische Würfel, der Limes, die Linie und der Punkt)

Ein geachtelter Würfel ist gefallen
Durch Raum und Zeit
Maße und Masse wollen sich gefallen
Haben sie sich jedoch stets entzweit

Gleichheit geht alsbald verloren
Und nähert sich doch stetig an
Die Würfel haben sich verbogen
Molare werden sie dann irgendwann

In Parabeln haben sie sich gefunden
Geordnet wie ein Alphabet
Empfindung hat sich hinzu gerungen
Worum es wohl beim Menschen geht

Strahlen umrunden
Was sich stetig dreht
Eine Sonne hat sich gefunden
Eine Erde auf der man lebt

Sterne sind geboren
In großer Weite ausgesetzt
Im Alter fast verloren
Durch ihre Schwere sehr verletzt

Der Raum will sich begreifen
Die Zeit steckt mitten drin
Die Elemente reifen
Ordnen sich zu neuem Sinn

Das Quadrat gebiert den Würfel
Dessen Mitte wird umkreist
Ecken und Kanten bloßer Rüffel
Was die smarte Kugel wohl beweist

***

Das Perpetuum Mobile
erwarten wir wohl nicht
Die Welt erschließen wir im Spiele
Doch besser als ein Gedicht

Das System ist in sich unendlich
Es schließt sich um das Nichts
Der Mensch allein begrenzt sich
Um das Sein des Ichs



Alles in allem unvergänglich
Strahlt das Universum nicht
Es endet unverfänglich
Wo es vier Würfel bricht

Plus und Minus streiten
Als ob man sich bekriegt
Ein Funke kann das begleiten
Worauf es schrecklich riecht

***

Meter, Kilogramm, Sekunde
Das Ampere gehört hinzu
Die Vier stehen in einer Runde
Das Leben ist der Clou

Quadrate sich erheben
Der geteilte Würfel existiert
Die Proportionen verschieben sich verwegen
Säulen sind zur Linie reduziert

Der Kubus strahlt ganz ohne Licht
Als Punkt den Raum er sacht verbiegt
Weiter vorwärts prescht die Zeit wohl nicht
Ruhe bewegt, ist fast besiegt …

***

Der euklidische Raum
Nicht überlebt
Es sich kaum
Noch um ihn dreht

Schnell neue Initiale
Schnörkelgleich hinzugefunden
Von Menschenhand aufs ganz Geniale
Das Raumproblem damit ein für alle Mal bezwungen …

***

Drum merke:
Durch den Raum der nun gekrümmt
Des Menschen Wissen doch sehr verdünnt

Und:

Ist des Menschen Blick arg schief vereckt
Der Optiker ihn mit ´ner neuen Brille neckt

© Auris cAeli
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Seelen Spiegel Spiel

Die Seele blickt in ihr eigenes Gesicht,
hält über sich selbst Gericht.
Das Herz möchte da nicht sehen hin,
das Gehirn allerdings steckt tief in der Sache drin.

Auch das Gefühl versteht seine Gefühle nicht sofort,
macht sich schnell auf an einen anderen Ort.
Die Seele indessen wartet auf die Nacht,
ist alleine, hat niemanden mitgebracht.

Melancholie hat sie ergriffen, schwer,
fühlt das Herz das Gefühl so leer.
Möchte aber die Gefühle spüren,
versucht zu finden offene Türen.

Herz zum Herzen ruft laut,
möchte der Seele werden Braut.
Doch weder Gefühl noch Seele sind bereit,
Herz wird von der Seele befreit.

So wird die Seele gehen alleine hinfort,
weg, zu einem geheimen Ort.
Dort wird sie auf ihre Schöpfer treffen,
die sie niemals hat vergessen.

Der Körper bleibt verloren zurück,
kein Leben mehr sein, Sein verzückt.
Die Menschen am Sarg stehn,
haben die Seele nicht weiter gehen sehn.

Trauern um ihren Verlust,
gehen nach Hause mit großem Frust.
Hätten sie mal zu den Sternen gesehen,
beobachtet die kleinen grünen Feen.

Dann wäre ihnen vielleicht aufgefallen,
dass der Seele Worte durch den Äther hallen.
Niemand ist von uns gegangen,
alle sind mit dem Leben verhangen.

Die einen, die kann man leben,
mit den anderen kann man nur noch reden.
Reden mit dem Herzen,
verdrängt man endlich die seelisch´ Schmerzen.

Dann kann man deutlich hören,
der Seele Geist betörend.
Sie spricht durch unser Fantasie-Wesen leise,
Engel, Feen flüstern von der neuen Reise.

Eine Reise so unendlich anders,
des Menschen Sein, mit der Seele wandert.
Wandert zu einer neuen Heimat fremd,
die niemand von uns Menschen kennt.

Nur die Seele findet dieses Paradies für alles Leben,
nimmt mit unser Sein, um es allen zu geben.

Lyrik trifft Poesie by Robert Späth
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