Gedichte über den Charakter (Seite 7)

Ganz einfach!

Wenn Wünsche erlöschen,
und Träume verglühn.
Leere und Stille, mit Last auf der Seele!
Ist das Leben trotzdem schön.
Auf Umwegen kam das Glück, und um Freude zu spenden.
Man tut soviel dafür!
Gutes tun, gegen das Böse kämpfen-
Mit beiden Beinen am Boden.
Und Neid und Hochmut zu dämpfen.

Das eigene Leben bewußt erleben,
Gut, das niemand das Glück in Händen hält. Sonst würde keiner mehr nach höherem streben!
Zur Wahrheit steh, nicht der Lüge verfallen, Aufbäumen-und nicht untergehen.
Mut Kraft und Mut kann dein Schrei nicht ungehört verhalten.
Lebensweisheiten-von Ahnen hinterlassen.
Echte Worte zwischen Menschen aller Rasse!
Dann hat niemand mehr Angst, fühlt sich nicht mehr einsam und verlassen.
Den Menschen Achtung und Respekt dargeben-
Gemeinheiten zahlen sich nicht aus im Leben.

Gegen den Strom

Warum gelingt es so wenigen
Gegen den Strom zu schwimmen
Lieber bilden sie Grüppchen
Sobald mehrere zusammen sind
Fühlen sich viele ganz stark

Alle schwimmen mit dem Strom
Wenn es so viele tun
Kann es doch nur richtig sein
Keiner macht sich Gedanken
Ob das wirklich vernünftig ist

Gegen den Strom zu schwimmen
Dies kommt für all jene
Gar nicht erst in Betracht
Zeigt doch, dass ihr einzigartig
Und nicht mit der Masse schwimmt

© Ingelore Jung
09. November 2023

ARROGANZ

(Aphorismus)

Die Arroganz ist es, die manche
Menschen treibt, nur an sich selbst zu denken,
und an nichts und niemanden sonst und wodurch
sie selbst unwissend zu Tätern werden, denn ihr voran
schreiten Eitelkeit und Einfalt, die solche Menschen
bis zum Tode nimmermehr erkennen. Dies ist
ein Dilemma, dem sie nicht entrinnen.

Copyright © da Hihö
2014

Arroganzwerdung

Er hatte sich noch nie versteckt,
er war doch immer auf der Suche.
Nur manchmal hielt er sich verdeckt,
auch nicht nur in feinstem Tuche.

Aber Arroganz, das kannte er nicht,
auch Ignoranz war ihm noch fremd –
oder gar die Dekadenz der „Mittelschicht“,
der angepaßten Besserwisser in feinem Hemd.

Später paukte er verbissen Wissen ins Gehirn
und erkannt’ am End: ’S ist alles Fake.
Denn wenn Intelligenz fehlt in der Birn’,
sitzt auch das Herz am falschen Fleck.

Durch sein schlapp-platonisches Lesen
merkt er zu spät, daß Witz zum Ernst gehört.
Von der Dummheit ist niemand noch genesen,
was so einen Blödian doch recht wenig stört.

So macht er nun selbst auf Eleganz,
pflegt treulich seine eigne Dekadenzen,
sonnt sich in seiner neuen Arroganz
und übersieht die eignen engen Grenzen.

Copyright © da Hihö
2013

Anmerkung:
Das englische Anglizismus „Fake“
wird hier stellvertretend für „Unsinn“ genutzt.

"Da Vinci"

* In memoriam the Hero of Ukraine *

Gerade hatte er ein Studium begonnen,
um Maler zu werden. Das war sein Ziel.
Im Blut sind all seine Träume zerronnen,
als er am 7. März 23 bei Bachmut fiel.
*
Am 1. November 1995 wurde er geboren:
Dmytro Kotsiubailo, "Da Vinci" genannt.
Schon mit 19 hatte er geschworen,
zu schützen, das geliebte Heimatland.

Als 2014 im Donbass der Kampf begann,
bewies er als Zugführer sein Geschick.
Stand an vorderster Front seinen Mann,
die Freiheit des Landes immer im Blick.

Schnell hatte er Heldenstatus im Land
und wurde von allen Menschen verehrt.
Weil er wie kaum ein anderer verstand,
wie man sich gegen den Feind wehrt.

Seine "Da Vinci- Wölfe" waren bekannt,
galten als fähigste Kämpfer der Nation.
21- jährig, zum Kommandeur ernannt,
führte er dann das gesamte Bataillon.

Stets hat er ruhig und besonnen agiert,
Orden und Heldentitel trug er zu recht.
Mit diesen 2021 zu Lebzeiten dekoriert,
zog er 2 Jahre später ins letzte Gefecht.
*
Er selbst hat den Krieg niemals gewollt,
sah aber dennoch im Kampf seine Pflicht.
Denn, wo Freiheit wird mit Blut verzollt,
hat die Liebe zum Vaterland Gewicht.

© Birgit Klingebeil
[11/2023]

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