Die Menschenhasser

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Sie schwimmen erst vorsichtig an dir vorbei,
du denkst noch, dass es ein Schwarm im Frieden sei,
der sich genauso an Sonnenlichter erfreut.
Diesen Fehlgedanken hast du bald schwer bereut!

Sie schwingen die Flossen anfangs zu Harfenklang,
hoffen wie du auf ruhigen Wellengang.
Doch dann stürzen und schlagen, türmen sie auf,
nehmen den Absturz ihrer Seelen in Kauf.

Aus ihrem Lächeln, zeichnet sich Häme und Spott,
glauben nur an sich selbst, keinen anderen Gott.
Und dann toben ihre Kräfte, ach welch Geschrei,
wie unsterblich, diese Welt, die nur ihre sei!

Wut schält sich immer mehr, abgrundtief heraus,
hasserfüllt-hinterhältig, verbrennt dort ein Haus.
Zählen keinen Wert dem Leben der Fremden zu,
nur ihrem, in der Masse verlorenes „ich“ und „du“!

Sie warnen die Welt und bedrohen den Mensch,
Wärme- verlassenes Herz, vom Hass entstellt.
Respekt und Toleranz werden gezielt gedisst
und bei Nacht agieren sie wieder mit Hinterlist.

Ihrem Denken fehlen Weite und Möglichkeit,
vermisst wird eine weiche, echte Menschlichkeit.
Schau, wie sie blicken, stieren, schwerer als Blei!
Sie reden Unfug, segeln am Leben komplett vorbei!



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 24.09.2015)

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Informationen zum Gedicht: Die Menschenhasser

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24.09.2015
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