Die liebe Feindin

Ein Gedicht von Ingrid Bezold
Smaragdgrünäugig lauert sie
bewegungslos im dunklen Raum;
entwickelt ihre Fantasie -
ihr kaltes Lächeln sieht man kaum.

Schleichend nähert sie sich an;
züngelt aus dem Kirschenmund
raffiniert und mit Elan -
präsentiert sich schillernd bunt.

Ladylike nippt sie am Glas -
lächelt süß und applaudiert;
wittert dabei ihre Chance -
schnellt voran ganz ungeniert.

Hofft, dass ihr der Coup gelingt,
sie ihr Gift versprühen kann
und die Feindin so bezwingt...
sich dann siegreich häuten kann.


(C) Ingrid Bezold

Informationen zum Gedicht: Die liebe Feindin

11.105 mal gelesen
1
07.02.2023
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige