Profil von Ingrid Bezold

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Anzahl Gedichte: 154
Anzahl Kommentare: 488
Gedichte gelesen: 52.588 mal
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Titel
154 Mein Luftschloss
Vorschautext:
Mein Luftschloss ist nicht sehr stabil,
doch lichtvoll und mit offnen Türen.
Es lädt mich zum Gedankenspiel...
ich lass mich ein und gern verführen.

Die Fantasiewelt holt mich fort -
wohin – das weiß ich selber nicht.
Ein unbekannter Zauberort,
der meine Grübelei durchbricht.

Vom Licht durchflutet bleib ich stehen:
Hätt´fast die Falltür übersehen.
...
153 Der Leser im stillen Kämmerlein
Vorschautext:
Verse schmieden ist kein Muss.
Mit Herzblut schreib ich die Gedanken -
manch Lesern vielleicht zum Verdruss –
doch niemals bringt mich das ins Wanken.

Von Liebe, Hass und Zuversicht,
Erinnerungen, Zukunftsdenken
erzähle ich dann im Gedicht
will formulieren nur, nicht kränken

Mich lässt Kritik auch nicht verzagen,
im Gegenteil – ich kann gewinnen;
...
152 Gedankenreise
Vorschautext:
Abgeschieden stand die Bank;
verrottet, wie das alte Haus,
vor dem ich sie verlassen fand -
sah altersschwach und müde aus.

Sie bot mir Platz, um still zu rasten
und alle Alltagssorgen schwanden.
Befreit von unbequemen Lasten
gelang es mir, hier Kraft zu tanken.

Am Weg zum See traf ich ein Lächeln -
ich gab es unbeschwert zurück.
...
151 Eigentlich...
Vorschautext:
Eigentlich ist sie ganz brav -
in Gedanken nur verwegen;
manchmal auch ein dummes Schaf,
statt mal richtig Gas zu geben .

Dabei hätte sie Ideen,
dies und das mal zuzulassen;
die Vernunft zu überseh´n
und das Glück beim Schopf zu packen -

Doch sie bleibt allein zuhaus´,
tröstet sich mit Speck und Wein;
...
150 Ein Mann erinnert sich....
Vorschautext:
Fast hätte ich sie schon vergessen...
ihr Strahlen und die Heiterkeit.
Vor Tagen traf ich mich zum Essen
mit einem Freund zur Mittagszeit.

Da sah ich sie - mit einem Mann.
Sie war die Ältere von beiden
und zog ihn stark in ihren Bann.
Ich zwang mich, Blickkontakt zu meiden.

Witzig, klug und sehr charmant;
noch immer eine schöne Frau.
...
149 Vier Worte
Vorschautext:
Man wollte sie oft schon mit Worten betören;
heruntergeleiert und abgedroschen.
Die mocht sie nicht lesen und nicht einmal hören -
Drehorgelmusik hat sie immer verdrossen...

...doch dann flog ihr eine Nachricht ins Heim.
Vier Worte – ganz anders. Fast ein Befehl...
Kein Schmus, kein Trara – sie standen allein -
klar und verständlich – ganz ohne Hehl.


(C) Ingrid Bezold
148 Ein weißes Schaf
Vorschautext:
Er sagte ihr, sie sei zu brav;
da fühlte sie sich wie ein Schaf
und so begann sie, schwarz zu denken -
sich einem andern zuzuwenden.
*
Belämmert staunt er hinterher....
brav scheint sie ihm nun gar nicht mehr.

(C) Ingrid Bezold
147 Die Stechmücke
Vorschautext:
Schwülwarme Dunkelheit im Raum.
Laut tickt die Uhr - schon zehn vor Drei.
Kein Ruheschlaf, kein tiefer Traum -
stattdessen dunkle Grübelei.

Die Augenlider werden schwer
und endlich naht ersehnter Schlaf...
da fliegt ein Biest - ssst - ssst - umher;
umschwirrt mein Auge und: es traf!

Ich springe auf. Mich packt die Wut-
versuch, das Mistvieh zu besiegen;
...
146 Die Einsamkeit des Sängers
Vorschautext:
Er hat Erfolg, wo er auch singt;
ist sehr beliebt, nicht nur bei Frauen -
sieht blendend aus und streift beschwingt
„Durch die Wälder, durch die Auen“

Später erst, an Jahren reifer,
wagt er sich an´s Heldenfach;
das erfordert vollen Eifer -
Liebeslust liegt erst mal brach

Denn bei Wagner oder Strauss
muss er höchste Leistung bringen.
...
145 Flirt
Vorschautext:
Der Flirt – ein federleichter Tanz...
ein Ballspiel nur allein mit Worten.
Kein Drama, keine Ignoranz;
ein Intermezzo allerorten.

Ob alt, ob jung, nah oder fern -
er trifft uns wie ein Sonnenstrahl
und damit auch der Sache Kern.
Ein Flirt schmeckt bitter nicht und schal.

Ich habe ihn zeit meines Lebens
genossen – und er stimmt mich heiter.
...
144 Vollmond
Vorschautext:
Des Nachts hat mich der volle Mond
nur selten rücksichtsvoll verschont.

Doch irgendwie ist es auch schön,
gedanklich mit ihm fortzugehn ...
in fremde Welten einzutauchen;
dort eine Friedenspfeife rauchen
Unruhen von den Straßen fegen...

sich glücklich wieder hinzulegen.


...
143 Ein Ferientag wie kein anderer - 13. August 1961 -
Vorschautext:
Frühstückstisch mit Blick aufs Meer.
St. Raphael - vor uns der Strand.
Vater eilt von draußen her;
die Le Monde in der Hand.

Traurig blickt er - sorgenvoll -
und dabei ist Sonntag heut.
Was verursacht ihm jetzt Groll;
eben war er noch erfreut.

SONNTAG, 13. AUGUST ...
Schlagzeilen in fremder Sprache.
...
142 Mord in der Obermühle
Vorschautext:
1817

Mord in der Obermühle
Steinensittenbach (Franken )
( John Knittel schrieb VIA MALA aufgund dieser Gerichtsakten)



Der Sägemüller war brutal
zu Frau und Kindern ein Tyrann;
versoff das Geld- und allemal
stand sein Besuch bei Huren an..
...
141 Mit Biss zur Ruhe
Vorschautext:
Was sachlich sie vermitteln will,
erscheint beim Lesen ihm zu bissig
und die Verständigung steht still -
Verbundenheitsgefühl wird rissig.

So ist das mit dem Falschverstehen...
will er nur Blumenwiesen sehen
und Sonnenschein, statt Donnergrollen;
erfreu´n ihn Groupies, die nicht schmollen.

*
Sie muss sich jetzt nicht mehr erklären;
...
140 Die Schönste
Vorschautext:
Ich bin die Schönste weit und breit.
Die Männerwelt kniet vor mir nieder.
Viel Speck am Bauch - das Herzchen weit;
geräuschvoll knackend meine Glieder.

Die Schenkel nicht mehr glatt und straff,
doch gut gepolstert - appetitlich.
Die Brüste nur ein bisschen schlaff -
zum Kuschen botoxfrei vergnüglich.

Mein Kinn verdoppelt sich beim Lachen.
Die Zähne schunkeln fröhlich mit.
...
139 Waldeinsamkeit
Vorschautext:
Ich wandere nun stundenlang
über Felder, durch den Wald.
Pausiere hier am Felsenhang
im Schatten. Es ist ziemlich kalt.

Der Stausee unter mir ruht still.
Ganz anders, als zur Sommerzeit.
Ein Eichelhäher stört mich schrill
in der Zurückgezogenheit.

Ich muss nicht reden, darf genießen
und die Gedanken kreisen lassen
...
138 Frühlingserwachen
Vorschautext:
Heut kriech ich aus dem Mauseloch
direkt ins Frühlingsgrün hinein.
Am Abend dann - so hoff ich doch -
verführt ER mich im Mondenschein.
Erblühte Tulpen und Narzissen
ziehn leicht verschämt die Köpfchen ein
vor dem, was sie nicht wissen müssen...
einsichtig lächeln sie geheim.

(C) Ingrid Bezold
137 Die alte Dame an der Bushaltestelle
Vorschautext:
Sie wartet friedlich auf der Bank
wie jeden Tag um diese Zeit.
Trotz Stimmenwirrwarr, Lärm, Gestank -
trägt Strohhut und ihr blaues Kleid.

Der Stadtbus fährt ganz langsam ein.
Sie lacht den Fahrer freundlich an.
Er fährt. Sie sitzt noch da - allein.
Nickt Menschen zu, so dann und wann...

...und ihre Augen leuchten jung.
Es ist, als wollte sie was sagen.
...
136 Hey Du....
Vorschautext:
Sieh mich nicht so an.
Nicht mit diesem Blick.
Eh´ich mich ermahn,
spür ich schon den Kick.

Hast dich wohl verirrt?
Ich bin nicht mehr jung.
Fühl mich nun verwirrt
über neuen Schwung.

In meinem Kopf die stille Frage:
Wie soll ich dich denn betören,
...
135 ...und Tschüss!!!
Vorschautext:
Charly ist ein Amselmann.
Jeden Morgen tanzt er an,
klopft dann schnäbelnd an die Tür -
piepst mir zu: " Hey, ich bin hier!"

Freut sich, trippelt zu den Beeren -
glaubt, dass sie nur ihm gehören.
Dann stürmt er zum Futterhaus -
pickt das Beste für sich raus...

piepst in glockenheller Weise:
"Danke für die leckre Speise!"
...
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