Da draußen ...

Ein Gedicht von Maria L. Späth
Er stand schon lange träumend
vor diesem alten Haus,
das zwischen hohen Bäumen
so traulich grüßte raus.

Als würd es ihn erkennen,
so lachte es ihm zu.
Er fühlte Tränen brennen,
sie tropften auf den Schuh.

Er hörte Kinderlachen
und munteres Gebell.
Dann nur ein schrilles Krachen,
der Tod kam jäh und schnell.

Das Lachen war gestorben,
so still war nun das Haus.
Es schien ihm wie verdorben,
es trieb ihn fast hinaus.

So hat er es gemieden,
das Haus, und bald das Licht.
Und nirgends fand er Frieden,
die Toten ruhten nicht.

Da draußen auf den Straßen
zog's ihn zu jenen hin,
die alle längst vergaßen,
was ihres Lebens Sinn.

Er ging die Straße weiter,
sie war nun sein Zuhaus.
Der Hund war sein Begleiter,
er trottete voraus.

Die Sonne ging schon unter
im warmen Abendrot,
er stieg zur U-Bahn runter,
die ihm nun Obdach bot.

Informationen zum Gedicht: Da draußen ...

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11.01.2014
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