Titel | ||||
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2419 | Ein Körnchen Wahrheit | |||
Vorschautext: Ein Körnchen Wahrheit steckt in jeder Lüge, auf einem Holzweg findet man sein Glück. Wenn ich auf einen Standesdünkel fliege, führt mich der nächste Flug bestimmt zurück. Man denkt verklärt an seine Jugendsünden und es gibt keine Tat, die man bereut. Mit Argumenten lässt sich das begründen. Und größtenteils ist jeder hoch erfreut. Man handelt klug und dennoch geht man baden. Man übt Kritik, und die ist oft pauschal. ... |
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2418 | Konträres | |||
Vorschautext: Die Niederlage führt zum Sieg. Was wenig nutzt, das wird uns nutzen. Das Hochmoderne wird antique. Oft ist man blind trotz 'Brille putzen'. Die Zukunft wird zur Gegenwart. Die grünen Blätter werden braun. Ein Holzstück geht auf Jungfernfahrt. Aus vielen Maschen wird ein Zaun. Was uns missfällt, bringt Glück und Heil. Was uns entzückt, das wird uns schaden. ... |
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2417 | Individuell | |||
Vorschautext: Dein Glück ist individuell und keines, das dem deinen gleicht. Es fordert dich nicht zum Duell, weil es dadurch kein Ziel erreicht. Es nimmt sich Zeit für deinen Traum und fragt nicht, ob es dir was bringt. Oft schlägt es einen Purzelbaum, wenn ihm ein Non-plus-ultra winkt. Es schenkt dir die Geborgenheit, was dir kein andrer bieten kann. ... |
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2416 | Die Klugheit lernt dazu | |||
Vorschautext: Vom Früher hat man sich entfernt. Es hat bei uns nichts mehr zu melden. Die Klugheit hat dazu gelernt und andre Regeln werden gelten. Das Gestern hat man abgehakt, es kommt uns nicht mehr ins Gehege. Kein Übel, das noch an uns nagt, denn man geht einfach neue Wege. Vergangenes ist Megaout. Man wird sich nicht damit befassen. ... |
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2415 | Viel vorhaben | |||
Vorschautext: Man hat viel vor und schmiedet Pläne, an Kleinigkeiten wird gedacht. Ein erster Schritt setzt sich in Szene, er hat es noch nicht weit gebracht. Gefeilt wird schon an den Konturen, am Anfang aber nur im Traum. Und dennoch hinterlässt es Spuren, und sie erobern Zeit und Raum. Erklommen werden nächste Stufen. Die gute Absicht strebt voran. ... |
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2414 | Zu sich selber finden | |||
Vorschautext: Du kannst nur zu dir selber finden, den andren ist der Weg versperrt. Kein Dritter kann dich tief ergründen, auch wenn er noch so an dir zerrt. Du hast den Schlüssel deiner Ketten, ihn zu gebrauchen, liegt an dir. Du kannst dich höchstens selber retten, denn fremd bleibt dir ein fremdes Bier. Du kennst dein Früher und dein Heute, den Schleichweg der Vergangenheit, ... |
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2413 | Die Luft anhallten | |||
Vorschautext: Die Zeit kann nicht die Luft anhalten, sie schreitet vorwärts unentwegt. Und sie will täglich neu gestalten, und davon werden wir geprägt. Es kümmert sie kein Donnerwetter, und keine Springflut an der See. Im Herbst färbt sie gelaubte Blätter ihr Nachmittag trinkt Milchkaffee. Es kann sie keiner konservieren, sie ist oft auf dem Katzensprung, ... |
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2412 | Ein Gaudiwurm | |||
Vorschautext: Die Narren tanzen auf den Straßen, ein Gaudiwurm zieht durch die Stadt. Uns allen wird ein Marsch geblasen, obwohl man nichts verbrochen hat. Geschminkt sind beiderlei Geschlechter, die Politik nimmt man aufs Korn. Erst Pfeifkonzert und dann Gelächter, jedoch kein Narr gerät in Zorn. Veräppelt werden ernste Themen, man zieht den Stoff durch den Kakao, ... |
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2411 | In ein Freudental | |||
Vorschautext: Dein Weg führt in ein Freudental, und deshalb bist du zu beneiden. Du triffst gekonnt die beste Wahl, und pflegst dich richtig zu entscheiden. Du findest überall dein Glück. Dort wo du bist, ist deine Mitte. Und du lebst auf im Augenblick und gut durchdacht sind deine Schritte. Du meidest, was dir Kummer macht. Du ruhst in dir und bist zufrieden. ... |
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2410 | Den Plänen treu bleiben | |||
Vorschautext: Das Glück kennt nur die Freudenträne, denn fremd ist ihm ein Wehgeschrei. Es setzt sich routiniert in Szene und seinen Plänen bleibt es treu. Nur selten tanzt es aus der Reihe, was es sich vornimmt, das gelingt, darüber staunt nicht nur der Laie, den es oft aus der Fassung bringt. Nur Gutes wird es dir bescheren, es zeigt dir auf, was Sache ist. ... |
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2409 | Hummeln und Käfer | |||
Vorschautext: Auf einer Wiese wird gehummelt, der Nektar zieht sie magisch an. Ein Käfer, der des Weges bummelt, der ist vom Duftstoff angetan. Man labt sich an den süßen Gaben, und dann ist man des Lobes voll. Nur schöne Worte wird man haben, die gibt man gern zu Protokoll. Man ist begeistert keine Frage, ob Krabbeltier, ob Flugobjekt, ... |
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2408 | Den Gehsteig räumen | |||
Vorschautext: Es flockt der Schnee aus allen Wolken und jeder Gehsteig wird geräumt. Es lauern nämlich schwere Folgen, wenn einer diese Pflicht versäumt. Dem Schnee muss man zu Leibe rücken, sonst ufert er womöglich aus. Die Dächer darf er gerne schmücken, doch nicht den Gehweg vor dem Haus. Bei Schneefall lauern die Gefahren, denn Straßen werden spiegelglatt. ... |
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2407 | Man denkt vorauss | |||
Vorschautext: Man denkt voraus, man denkt zurück, man denkt an hunderttausend Dinge, man denkt an Tage voller Glück, an Hummeln und an Schmetterlinge. Man denkt, seitdem man denken kann und man zog häufig falsche Schlüsse. Man denkt als Frau, man denkt als Mann, man denkt an faule Kompromisse. Man denkt am Tag und denkt bei Nacht, und störrisch sind oft die Gedanken. ... |
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2406 | Später aufstehen | |||
Vorschautext: Am Sonntag steht man später auf, und hütet meistens lang sein Bett. Man lässt der Sonne ihren Lauf, ein Ehepaar schnarcht im Duett. Vor jedem Fenster ist es still. Es brodelt kein Berufsverkehr. Am Sonntag macht man, was man will, das fällt bekanntlich keinem schwer. Weil man gern auf was Gutes pocht, besucht man mittags ein Lokal. ... |
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2405 | Viel dafür und viel dagegen | |||
Vorschautext: Viel spricht dafür und viel dagegen. Erst geht es eckig, später rund. Die Sonne scheint, es fällt der Regen. Mal schwarz kariert, im Anschluss bunt. Man hat sich oft zu viel versprochen, verkehrt wird das ins Gegenteil. Die Lunte wurde zwar gerochen, doch in der Flucht sah sie ihr Heil. Ein Luftschloss war mir wohl gesonnen, erst nahm ich es in seine Pflicht. ... |
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2404 | Sich im Vertragenn üben | |||
Vorschautext: Man geht sich nicht mehr an den Kragen und tanzt nicht mehr auf dünnem Eis. Man übt sich wieder im Vertragen und macht sich nicht die Hölle heiß. Zur Nachsicht muss man sich nicht zwingen, man sieht sich nicht mehr länger vor, und es geht zu mit rechten Dingen, man stößt nicht auf ein taubes Ohr. Die Harmonie wird wieder sprechen, man nimmt sich plötzlich nichts mehr krumm, ... |
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2403 | Fremde Schwächen geißeln | |||
Vorschautext: Man geißelt gerne fremde Schwächen und fühlt sich sichtlich wohl dabei. Man wird sich viel davon versprechen, sich selbst hält man für fehlerfrei. Den Nächsten werden wir nicht lieben. Wir werden ihm mit viel Geduld, nichts Gutes in die Schuhe schieben, und äußern, 'das sei seine Schuld'. Nur selten wird man lange fackeln, denn meistens schlägt man blitzschnell zu. ... |
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2402 | Was werden wird | |||
Vorschautext: Was werden wird, lässt sich nie sagen, denn unsre Zukunft ungwiss. Mal laute und mal keine Klagen, mal Helligkeit, mal Finsternis. Aus tausend Wegen kann man wählen, die meisten führen nicht ins Glück. Das pflegt sich bald herauszuschälen und stößt auf die Pauschalkritik. Oft wird man in den Fettnapf tappen, das ist ein allgemeiner Brauch, ... |
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2401 | Abschied vom Arbeitsplatz | |||
Vorschautext: Es führt kein Weg daran vorbei, vom Alltag wirst du Abschied nehmen, Du widmest dich bald frank und frei nun völlig andren Tagesthemen. Was gestern galt, ist bald passé, geglättet sind die Sorgenfalten, du packst dein Bündel, sagst ade, und nichts und niemand kann dich halten. Kein Wecker schreckt dich morgens wach, bis in die Puppen darfst du 'pennen', ... |
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2400 | Die Drohne thront | |||
Vorschautext: Die Drohne thront im Bienenstock, dort übt sie sich im Däumchen drehen. Auf Arbeit hat sie keinen Bock, das kann man schon von weitem sehen. Der Trägheit wird sie täglich frönen seit ihrer Kind- und Jugendzeit, das kann sie sich nicht abgewöhnen, sie summt, 'Das ginge mir zu weit'. Im Einsatz sind nur Arbeitsbienen, sie liegt auf ihrer faulen Haut, ... |
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