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Anzahl Gedichte: 74
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Gedichte gelesen: 114.033 mal
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Titel
74 Durch den Wald
Vorschautext:
Kopfüber steht der Wald am Himmel
So steig ich auf, in diesen Traum
Draußen, da ruft mich das Leben
Bei den Wölfen werd ich´s finden

Ich geh die Wölfe suchen
Auf den Hängen, beobachten mich
Lautlos verschwinden sie im Nebel
Im Schatten der Tannen
Verschwinde auch ich

Ich bin, wo ich sollte sein
...
73 Goldfische
Vorschautext:
Goldfische

Bunte Muster auf den Pappen
Drei Stück auf einmal ein kleiner Happen
Goldfische umrunden in engem Kreise,
mit ihrem trägen und schwachen Geiste
In meinem Schädelbecken, das offen wie eine Tasse
Einen weichen Klumpen Gedankenbrei
Dement dämmert das Gehirn wie ein Schwamm
tropft von der Stirn, zur Speichelpfütze am Boden
Angefressen die graue Masse, feine Partikel trüben das Wasser
Der Grund weshalb ich Goldfische hasse.
...
72 Im Nebel
Vorschautext:
Im Nebel

Ich Fang deine Tränen, lasse frei den Fluss
Am Gestade nur wir beide, salzig deiner Lippen Kuss
Mein Herz ist verwirrt, weiß nicht was es will
Ein heller Punkt am Himmel, von trübem Weiß verhüllt

Begierde die ist uferlos, so die Augen verlieren sich
In der Ferne, auf die Wellen, aus Hass und Liebe spürst du den Stich
Im nassen Sand verlassen liegt, und fordernd vom Wasser umspült
Dein Leben und mein ganzes Glück

...
71 Zungenschwert
Vorschautext:
Ketten spucke ich aus dem Munde
Worte die einschnüren und verführen
Drehen sich die Schlüssel in den Ohren
Öffnen mir verborgene Türen
Wenn Geist und Stimme sich zwangsverschnüren
Geschosse, goldene Vorhänge, Kettensägen, Beruhigungstabletten
Wie Fäuste die durch Mauern brechen
Es flattert mir die Zunge, zügellos ich zünde
Wie ein Fisch endlich wieder im Meere schwimme
Die armen Seligen Geister umschwirre
Sie wie Motten mit Lichtsilben verwirre
Traurig diese Figuren, selber keine Zungen, nur große Ohren
...
70 Das Schaf hat Träume
Vorschautext:
Ich will nur einmal beißen, wissen wie es schmeckt
Den Schmerz aus deinen Fasern reißen, Blut wird aufgeleckt
Die Zähne hab ich mir geschärft, zu Keilen sie geschliffen
Da schießt mein Maulschiff aus der Werft, hat sich tief ins Riff verbissen
Ich würd gern Mampfen, bis im Kiefer sticht der Schmerz
Die Muskeln verkrampfen, auf deinem noch schlagenden Herz
Mit glühenden Augen beiß ich dich, brennt wie eine Peitsche streicht
Gier und Neid zersetzen mich, die Hemmschwelle aufweicht
Die Hände kalt und taub, lange Arme wie Schlangen
Wie einen Biss spürst du sie auch, schnappen nach dir um Beute zu fangen
Doch sie verdirbt mir den Appetit, mein Gebiss kracht hart auf Granit
Grazil gezielt ihr Keil in den Schritt, ein lustvoll gewählter Tritt
...
69 Das Mädchen aus dem Wasser
Vorschautext:
Das Mädchen aus dem Wasser

Ich komme aus der Tiefe, das Licht wieder zu spüren
Mich auf die Steine legen, und lasse mich berühren
Es glänzt die glatt geschuppte Haut, Perlen schimmern auf
Der Nebel küsst die Lande, steigt sanft und still die Küste rauf
Was das Salz im Meer gesammelt, schwappt an den Strand
Mit Tang behangen, versinkt im Sand
Und die Wellen spülen es rein, waschen aus, Schmutz und Stein
In meinen Haaren selbst, verwickelt Schnur und Haken
All die verrosteten Dinge, die mal wichtig waren
Schädel und andere Knochen, zwischen Muscheln und Austern gebrochen
...
68 3 Wünsche frei
Vorschautext:
3 Wünsche frei

Der Sultan gab einen Auftrag mir, und einen Beutel voll Gold dafür
So stieg ich auf mein Kamel, und ritt durch die Dünen nach Osten

Aus den Flaschen zog die Hitze das Wasser, mir die Kraft aus dem Leib
Und eines Nachts, überraschten uns die Räuber in den Zelten

Ich hatte Glück... mehr oder weniger, eine Flucht mit hohem Preis
Alleine schleppte ich mich durch den glühenden Sand

Wie ein schwerer Stein, lastete die Sonne auf mir
...
67 Im Nichts angekommen
Vorschautext:
Im Nichts angekommen

Und noch ganz delirant benommen
Sucht die zitternde Hand nach Sinn
Der letzte Tropfen am Boden meiner Flasche
Werfe sie zu den anderen Zehn in die Ecke
Wieder gab mich das Delirium Frei
Das kalte klare Wasser in dem ich lag
Und durch die halb offenen Jalousien
Scheint die Morgensonne einen weiteren Tag

Wie mich mein dummer Schädel schmerzt
...
66 Dunkles Vergnügen
Vorschautext:
Kein Vanillen Duft liegt in der Luft
Bei Kerzenschein trittst du ein
Dienerin in meinem Reich
Ich bin dein Herr doch sind wir gleich

Gefesselt durch die Beine, mir zu Füßen
Willig und bereit, für jede kleinste Sünde zu büßen
Gebückt und dienlich wie ein Möbelstück
Unterwürfig, niemals Unterdrückt

Versklaven will ich nicht, sondern dich erlösen
Von tief versteckten Leiden, und finsteren Dämonen
...
65 Wortstreit mit Satan
Vorschautext:
Ich hockte da im Zwielicht des Abends, ganz allein, trank langsam leer die Flasche Wein
Und als die Wanduhr Zwölfe schlug, ein Funke mit einem Knacks aus dem Kamin entsprang, der Teppich aber kein Feuer fing.
Mir stellten sich die Härchen auf, eine Präsents wie ein kalter Hauch im Nacken
Im Schwindel hob ich den schweren Kopf, wie von unsichtbarer Hand, gepackt am Schopf, es erfasste mein trüber Blick, den Vorhang der zur Seite wich
Und plötzlich stand er da im schattigen Eck
Den Mund mit dem Gewand verhüllt, gierig von seinem flammenden Blick berührt
Mir war nicht nach Gesellschaft heut, doch dieser konnte ich nicht entgehen
Zu verlockend meine Pein, vom Zweifel angelockt, dem kann er nicht widerstehen
Seht mich traurig Elend nur an! Ein grausam einfühlsamer Mann!
Ich raube und lüge, stehle und Betrüge
Mit feinen Reimen und Schmeichellein, die Köpfchen der reichsten Damen ich verwirre, und Netze aus Lügenzwirn ich spinne
Nun bin doch in guter Gesellschaft, einer der schlimmer ist, der Seelen mitsamt den Leibern Frisst
...
64 Freitagnacht & Samstagmorgen
Vorschautext:
Freitagnacht & Samstagmorgen

Auf dem Dach, in stiller Nacht, lag ich wach
Schweren Herzens starrte ich
Auf einen dunklen Fleck
Der dieser Welt geblieben
Der Mond ist weg!
Was hab ich ihm angetan?
Das ich ihn anstarrte so lang?
Es war mir ein unbändiger Zwang
Ein tief entfesselter Drang
Nur einmal wollt ich auf ihm stehen
...
63 Blutkur
Vorschautext:
Blutkur

Vom Teufel hast du dir die Zeit geliehen
Er verschreibt dir süße Medizin
Die du mit Blut gemischt, jeden Abend trinkst
Um zu vergessen wer du wirklich bist
Um zu verdecken was dahintersteckt
Um zu verstecken was Gedächtnis übriglässt

In der Phiole Bleipulver beigemischt
Das Fieber das dich mit Krampf erwischt
Der Vertrag läuft aus, die Frisst ist um
...
62 Schenkst du Wicken
Vorschautext:
„Er liebt mich, er liebt mich nicht“
Zupft sie sich, die Brauen im Gesicht

Nie schenkt er ihr Rosen, der will nicht liebkosen
Immer bringt er Wicken
Aber nie sieht er sie nicken

Veilchen die Schmeicheln
Nicht sanft will er sie streicheln
Wieder kauft er nur Wicken
Sie dankt ihm und fährt fort zu stricken

...
61 Das Hexenei
Vorschautext:
Wo tief im Walde Licht gestorben
auf weichen Nadeln ein Kind geboren
ist aus faulem Grund entsprungen
und durch garstige Teufelei gelungen

Spinnenbeine sich hervorstrecken
im hohlen Holze haust der Schrecken
rote Augen, geifernde Klauen
Zähne wie Stacheln, zum Stechen und Kauen

Feuchtes Moos auf allen Steinen
Pflanzen wachsen auf Gebeinen
...
60 Der große Schatten
Vorschautext:
Der Berg der die Sonne verdeckt, sein Schatten in dem unsere Furcht wächst
In Gnade dienen wir, die er uns lässt
Alles was sich retten will, macht er dem Erdboden gleich
Unter seinen Füßen liegt das Reich
Unsere Kräfte atmet er, für uns die Reste, nicht mehr
Die Grausamkeit auf dem Haupt als Krone,
gibt sie niemals auf
Die Wolken brennen, Ascheregen, verdirbt das Wasser das wir trinken
Das Leid wie Schaum geschöpft von der abscheulichen Sud
Schmerz Konsum, immer glimmt die Glut
Und die Besten, genossen hat er sie wie Delikatessen
Alles fest im Würgegriff der Wahrheit, seiner Hoheit
...
59 Energon
Vorschautext:
Ich weiß nicht mehr wie spät es ist
Weil ich vergaß wie man Zeiten misst
Mein Leben nur, im Takt der Uhr?
Im System, genötigt sich die Zeiger drehen

Die Kraft in mir hält nicht mehr still
Ich muss nun tun was ich wirklich will
Ein Heim das nur schützt, aber mir nichts mehr nützt
Auf großer Reise wird’s selten bequem

Die Riemen gelockert, streckt sich der Verstand
Als wär ich die Säule zwischen Himmel und Land
...
58 Toé
Vorschautext:
Der Kopf verwirrt im Sinnesrausch, taucht der Geist zu tief im Wahn
Mit Bitterkeit die Lippen spüre ich, den Kuss der die Kehle schnürt
Unter ihnen will ich ruhen, mein Leib sehnt sich nach Dunkelheit
Im Schlaf ihr Duft, mich sanft zudeckt, fällt lautlos wie ein Traum
Gestillt mein Herz wacht nicht mehr auf

JC
57 Liebe ist...
Vorschautext:
Eine heiße Sommernacht
Wir beide liegen versteckt im Garten nackt
Fliegen auf dem Körper
Blasse Lippen, ein kalter Kuss
Eine welke Rose leg ich dir auf die Brust
Die schwarzen Augen verlaufen
Tränen getrocknet auf dem Gesicht
Mit Efeuranken bedeck ich es
Getrunken von dir, hab ich genug
Wie bleich und schlaff, ich fett und rot
Verschwitzt leg ich dich endlich ab
Liebe ist ein Massengrab
...
56 Kaugummi
Vorschautext:
Schwarz in weiß verpackt
Schmeckt nach Gummireifen und reibt sich ab
Bitter und zäh, das der Kiefer schmerzt beim Kauen
Ein Geschmack bei dem sich die Fußnägel kraulen
So schmecken all die braven Soldaten dem Militär
Durchgekaut und auf den Bordstein gespuckt
War es das Wert? Hast du was gelernt?


JC
55 Scharlachschöne Sonnenblume
Vorschautext:
Im Alptraum gestochen
Der Stachel hat ihr Herz gebrochen
Das heiße Blut hält nicht mehr still
Die Wunde die nicht trocknen will
Schmierig klebrig meine Finger
Knochen und Schädel finden sich im Dünger
Keime sprießen aus dem Boden
Köpfe starr zur Sonne gehoben
Mit Seelen genährt, erzogen mit Licht
Die Augen drehen sich, hineingekehrt die Sicht
Die Körner fallen, bringen Erkenntnis
Des gesunden Verstandes Verhängnis
...
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