Profil von Josef Festing

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Anzahl Gedichte: 51
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Gedichte gelesen: 220.427 mal
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Titel
51 Zum Geburtstag
Vorschautext:
Du lagst vor vielen Tagen
noch unter Mutters Magen,
der Uterus war dein Zuhaus’
und niemals wolltest du da `raus!
Hier fühltest du dich nie allein
und stets geborgen ungemein.
Doch dann warst du zur Welt gebracht,
hast laut geweint und nur gedacht:
„Heut’ ist kein schöner Tag für mich,
Geburtstag, nein, den mag ich nicht!“
Das hast du jedoch bald vergessen,
bist einem Ritus aufgesessen.
...
50 Die alte Linde
Vorschautext:
Durch die Blätter einer Linde
fiel ein warmer Sonnenstrahl
auf die moosbedeckte Rinde,
auf eine Wunde schroff und kahl.

Verletzt durch wüste Sturmgewalten,
gezeichnet von des Lebens Last,
zerfurcht ihr Antlitz, tiefe Falten
und knorrig schon so mancher Ast.

Es schien, als hätt' der Sonne Licht
die Wunde zart berührt,
...
49 Körperflüssigkeiten
Vorschautext:
Das Wasser läuft zusammen mir
im Mund und in der Nase
und hab' getrunken ich ein Bier
auch meistens in der Blase.
Beim Essen sammelt Speichel sich,
beim Weinen kullern Tränen.
Blut fließt bei einem Mückenstich
und Fett im Haar macht Strähnen.
Bin ich erkältet, sitzt der Schleim
in meinen Atemwegen,
und wenn ich niese, stellt sich ein
ein feiner Viren-Regen.
...
48 Der Hase
Vorschautext:
In einer Mulde sitzt ein Hase,
Regen prasselt auf sein Fell,
erkältet hat er sich die Blase,
von Ferne hört man Jagdgebell.

Tief geduckt verweilt der Hase,
sein Harndrang ist gar hinderlich,
der Druck wird stärker in der Blase,
derweil die Meute nähert sich.

Ein Hund hat nun erreicht die Sasse,
des Hasen sicheres Versteck,
...
47 Der Regenwurm
Vorschautext:
Der Tag für ihn ist schon vermasselt,
wenn Regen auf den Boden prasselt.
Das Erdreich wird nun mehr als feucht,
er deshalb schnell nach oben kreucht.
Das Klima ist dort auch nicht besser
für den agilen Humusfresser.
Ziellos kriecht er durch das Gras
und wird dabei erst richtig nass.
Ein Vogel hat ihn bald erblickt
und für den Nachwuchs aufgepickt.
Tropfend hängt er jetzt im Schnabel,
baumelnd wie ein nasses Kabel.
...
46 Vom Regen in die Traufe
Vorschautext:
Mit nassem Fell, der Schwanz ganz kahl,
saß eine Ratte im Kanal.
Sie suchte dort nach Essensresten
und musste so ihr Dasein fristen.
Üble Gerüche gab es hier
und überall schwamm Klopapier.
Die Ratte wollt' so nicht mehr leben,
nach Höherem von nun an streben.
Drum krabbelte sie durch ein Rohr
zielstrebig in ein Haus empor.
Der Aufstieg führte, nicht bequem,
durch ein enges Rohrsystem.
...
45 Die Raupe
Vorschautext:
An des Weißkohls zartem Blatt
frisst sich eine Raupe satt.
Kohl ist ihre Lieblingsspeise,
vertilgt sie ihn doch kiloweise.
Die Raupe fühlt sich dann erst wohl,
wenn sie fast platzt vor lauter Kohl.
Dick und rund spinnt sie sich ein,
will fortan eine Puppe sein.
Eingewickelt und versteckt
hat sie ein Vogel doch entdeckt.
Dieser zeigt sich ganz spontan
und ändert seinen Speiseplan.
...
44 Mit etwas Glück
Vorschautext:
In einer lauen Sommernacht,
es riecht nach frischem Heu,
sind Käfer aus dem Schlaf erwacht,
schwarzbraun und ziemlich scheu.
Sie funkeln mit dem Hinterleib,
betörend wirkt das Licht,
lockt an so manches Käferweib,
mehr Werbung braucht es nicht!
Ein flotter Käfer ist das Tier,
Glühwürmchen wird's genannt,
es glüht sehr heftig beim Pläsier,
noch nie ist eins verbrannt!
...
43 Das Küken
Vorschautext:
Es brütet lang' schon auf dem Nest
'ne Henne ihr Gelege,
sie sitzt behutsam und doch fest,
auf dass die Brut sich rege.

Die Henne spürt, es ist soweit,
im Ei beginnt's zu piepen,
zum Schlüpfen macht sich nun bereit
ein kleines gelbes Küken.

Die Schale bricht, das Küken pickt,
mit seinem zarten Schnabel,
...
42 Innere Werte
Vorschautext:
Zufrieden macht Frau Känguru
am Abend ihren Beutel zu.
Eine Häsin hüpft herbei
und hat ein Handtäschchen dabei.
Sie schwenkt es lässig mit der Pfot',
das Teil ist chic und knallerot.
Die Häsin wippt mit ihrem Schwanz
und äußert sich voll Arroganz:
„Dein Beutel ist doch ordinär,
nur so ein Täschchen macht 'was her!“
Es öffnet sich darauf im Nu
der Beutel von dem Känguru.
...
41 Der Kuckuck
Vorschautext:
Wie oft ich auch hinein noch seh',
es ist fast fast leer mein Portemonnaie.
So steh' ich sorgenvoll im Wald,
als plötzlich fern ein Ruf erschallt.
Ein Kuckuck ist' s, der da so schreit,
schon macht sich Hoffnung in mir breit.
Die Münzen, die mir noch geblieben,
werden nun von mir gerieben,
auf dass das Geld, das ich verehre,
nach altem Brauch sich rasch vermehre.
Zu Haus' wart' ich mit neuem Mut,
dass sich finanziell 'was tut.
...
40 Echo
Vorschautext:
Ich ging spazieren 'mal im Wald,
mein Bauch war voll und mir war kalt.
Damit ich gut verdauen kann,
fing ich ganz laut zu singen an.
In dieser herrlichen Akustik
sang ich mein Lied sehr froh und lustig.
Und als das letzte Wort verklungen,
wurd' s in der Ferne nach gesungen.
Echo heißt dies Phänomen,
sein Hall-Effekt klingt wunderschön.
Mich hat die Sache amüsiert,
drum hab ich' s x-mal ausprobiert.
...
39 Der Igel
Vorschautext:
Ein Igel zwängt sich durch die Hecke,
ist auf der Suche nach `ner Schnecke.
Er schnuppert mit der kleinen Nase,
ob sich was regt im hohen Grase.
`Ne Schleimspur hat er jetzt gewittert,
ganz aufgeregt die Schnauze zittert.
Nun hat er sie schon aufgespürt
und sich als Mahlzeit zugeführt.
Es bleibt nichts übrig von dem Tiere,
er frisst die Schnecke mitsamt Schmiere.
Der Happen war zwar ganz erquicklich,
doch ist der Igel nicht sehr glücklich,
...
38 Die Kaulquappe
Vorschautext:
Die Fröschin legt in einen Teich
vom Frosch befruchtet ihren Laich.
Im Huckepack sitzt er auf ihr
und wartet hier auf sein Plaisier.
Im nahen Schilf erfolgt der Akt,
bringt Eier im Sekunden-Takt.
Im Wasser quillt derweil ein Ballen,
ist glibbrig weich wie Meeresquallen.
Nachdem die Froschfrau hat entbunden,
ist sie samt Ehemann entschwunden.
Fortan sich selbst sind überlassen
die abgelegten Eiermassen.
...
37 Die Spinne
Vorschautext:
In ihrem Netz 'ne Spinne lauert,
die es keineswegs bedauert,
wenn unversehens ein Insekt
zappelnd im Gespinste steckt.
Die Spinne stürzt sich voller Gier
auf das arme Fliegentier.
Im Nu hat sie es eingeschnürt,
bis kein Härchen sich mehr rührt.
Aufgehängt hoch in den Seilen
muss die Fliege dort verweilen.
Erst wenn die Spinne hungrig ist,
genüsslich sie die Beute frisst.
...
36 Frommer Wunsch
Vorschautext:
Durch einen schmalen Fensterspalt
schlüpft in ein warmes Zimmer
ein Mottenweibchen aus dem Wald,
gelockt vom Kerzenschimmer.

Die Motte ist total verzückt
vom hellen Kerzenschein,
betört, verzaubert und beglückt
fliegt sie direkt hinein.

Die Flügel brennen lichterloh,
es zischt, ein letztes Flammen,
...
35 Kraft für's Leben
Vorschautext:
Ich beugte mich hinab zu ihr,
sie stand am Wegesrand,
ihr Blütenkleid war eine Zier,
matt schimmernd wie aus Samt.
Der Blume Schönheit machten weit
mein Herz und mein Gemüt,
als wär' der edlen Blüte gleich
die Seele auch erblüht.
Und voller Ehrfurcht spürte ich
ringsum in Wald und Flur,
die Kraft für's Leben findet sich
allein in der Natur!
...
34 Am Ufer
Vorschautext:
Ich hab' in meinem Leben
manch' Freud' und Leid erlebt,
empfangen und gegeben,
war froh und auch betrübt.
Am Ende meines Lebens
frag' ich mich nach dem Sinn:
"War alles wohl vergebens?
Wo führt mein Weg mich hin?"
Doch, wenn ich einst gegangen
und du denkst noch an mich,
was könnt' ich mehr verlangen,
dann lebte ich für dich!
...
33 Hoffnung
Vorschautext:
Kalt und leblos wirkt die Welt.
Getaucht in fahles Licht,
zeigt sie in Wald und Feld
ein trauriges Gesicht.
Der Wind fegt durch die Zweige,
die Bäume stehen kahl,
voll Trauer scheint die Weide
und Nebel zieht ins Tal.
Hoch auf den kargen Höhen
liegt bleich der erste Schnee,
verweht von Sturm und Böen,
gefroren ist der See.
...
32 Nicht vergebens
Vorschautext:
Ein Blatt fällt sanft zur Erde,
getrennt von Baum und Ast,
trägt in sich all die Schwere,
des Lebens ganze Last.
Benetzt vom Tau der Jugend,
im Frühling knospenzart,
vom Sommerwind gewogen,
in kahlem Frost erstarrt.
Verflogen sind die Farben,
einst grün, dann leuchtend rot,
verwelkt nun, abgestorben,
aschfahl, verblichen, tot.
...
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