Titel | ||||
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128 | Kapazunder | |||
Vorschautext: (... oder: die Ohnmacht eines Schreiberlings) Zu oft begegnet mir, daß mir fast graust Shakespeares Hamlet oder Goethes Faust. Mir aber wird dies (und ähnliches) gerade (wie auch die beiden Herren), langsam fade. Extrem aufgetakelt, zu viel Theater, zu fern des Lebens, allzuviel Morgenkater. Da lob ich mir Ringelnatz und Busch und für Morgenstern geb ich ’nen Tusch. Und damit basta! Aus! Und Schluß! ... |
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127 | Kämpfers kleiner Abgesang | |||
Vorschautext: Das Leben ist mir nur Müh und Plag, weshalb ich so nicht länger leben mag. Vom Dasein gänzlich ausgeschunden ist mein Leib übersät mit Schrunden. Wird’s mir auch gar schwer auf Erden. Fällt's mir auch nicht leicht zu werben! Doch meine Seele ist voll tiefer Kerben, darum HERR, laß mich endlich sterben! Copyright © da Hihö ... |
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126 | Kalendernotiz im März | |||
Vorschautext: Eben erst war Jahreswende, herrschten rundum Eis und Schnee. Doch rasch naht des Winters Ende, glitzert dampfend mancher See. Eben erst war alles kahl, schliefen all so tief die Felder. Gestern klirrte Frost allüberall, heut’ schon flieh’n die Nebel in die Wälder. Eben erst betrübte jeder Morgen, blieben noch die Tage finster. ... |
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125 | Jung-Reineke staunte sehr! | |||
Vorschautext: Ein junger Fuchs ging im Wald spazieren; wahrscheinlich – um sich zu amüsieren. Dabei sah er ein fremdes Tier beim Teich. Der Fuchs sprang hin und fragte gleich: „Sag an, was bist du für ein lustig’ Tier? Ich bin noch klein – so sag es mir!“ Das fremde Tier sprach frank und frisch: „Mein Vater war ein toller Fisch! Die Mutter war ’ne schöne Otter, also bin ich ein toller Schön-Fischotter!“ ... |
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124 | Jahwes Arithmetik | |||
Vorschautext: Alle Wissenschaftler dieser Welt tüfteln was das Zeug herhält. Doch undurchschaubar sind, trotz allem Denken Jahwes Gesetze, die uns’re Gestirne lenken. Nicht zu messen sind die Fernen zu noch unbekannten Sternen. Unvorstellbar klein sind die Atome, deren Kreise funktionieren, wie der Sterne Reise. Alles wird wie hypnotisiert, ungeniert veröffentlicht, – obwohl man nichts weiß und meist sich irrt. – ... |
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123 | Jägerlatein | |||
Vorschautext: (Gedicht ohne Ende) Zu schießen einen jungen Hirsch ging der Waidmann auf die Pirsch. Bald sah er wie am Waldesrand ein junges Hirschlein äsend stand. Der Waidmann sah durch Kimme, Korn und legte an, aufs Wild von vorn. Ach-Weh die Büchse ging nicht los, der Jägersmann erschrak sich groß! ... |
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122 | Ist was zu sagen?! ... (inkl. Nachgedanken) | |||
Vorschautext: (inkl. Nachgedanken) Ist was zu sagen in einer Zeit die gefüllt mit ungezählten Kriegen? (Wobei die allermeisten totgeschwiegen!) Ist was zu sagen in einer Zeit die gefüllt mit Gier, mit Haß und Neid? (Was wundert’s, daß das Dasein reut?) ... |
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121 | Ist was zu sagen?! ... (Das Original) | |||
Vorschautext: (Das Original) Ist was zu sagen in einer Zeit gefüllt mit Kriegen? Die allermeisten totgeschwiegen! Ist was zu sagen in einer Zeit voll Gier, Haß und Neid – wundert's wen, daß einem das Dasein reut? ... Die Lügenmedien jubeln; ihre Quoten steigen! ... |
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120 | IRRGARTEN | |||
Vorschautext: (Aphorismus) Frühmorgens – verloren im Gewirr fremder Stadtstraßen – fragte er einen herumstehenden Dienstmann, ob er denn auf dem rechten Wege sei, worauf dieser sofort zu wissen begehrte, wohin er wolle, wonach er rasch antwortete, daß man nicht neugierig zu sein brauche (was man doch versteht); – dieser allerdings wandte sich verwirrt ab und ließ ihn verirrt zurück. ... |
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119 | Inventur | |||
Vorschautext: Sturmgepeitschtes zorniges Aufschäumen der Wogen des Glücks. Wenn auch im Tränentuch noch Zuversicht keimt und die Hoffnung gierig stumpfen Blicks nach der Vergangenheit schielt. Mit den freudlosen Augen unreifer Gleichgültigkeiten, ... |
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118 | INRI | |||
Vorschautext: (Kalligramm) (konkrete Poesie) Warum Warum Warum JesusJesusJesusJesusJesusJesusJesusJesus ChristusChristusChristusChristusChristus JesusJesusJesusJesusJesusJesusJesusJesus Warum Warum ... |
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117 | Inannas Auferstehung | |||
Vorschautext: (Nach Erzählungen auf sumerischen Tontafel - 4000 v. Chr.) Auf ihren Leichnam, der an Stangen hang, gerichtet war der Puls, war der Strahl, damit Inanna wieder gehe ihren Gang, Halbgöttin – der man das Leben stahl. 60-mal des Lebens Nahrung mit Gesang! 60-mal pulsierte gleich der Lebensstrahl! Nun, da der Strahl auf Inanna niedersank ... |
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116 | Inanna! Königin | |||
Vorschautext: Inanna! Königin (Nach einem Gebet auf sumerischen Tontafel - 4000 v. Chr.) Zur Königin des Seins. Zu Inanna hin – wir kommen! Du, Königin der Schönheit. Zu dir wir kommen. Oh Königin der Lust. ... |
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115 | In dieser Zeit ... | |||
Vorschautext: Wir haben riesige Häuser, Wärme und Bequemlichkeit. Aber kleine Familien und wenig Zeit! Wir haben immenses Wissen und tausende Experten. Aber keine Urteilsfähigkeit, keine Gefährten! Wir haben großen Reichtum, doch eine Welt voll Kriegen. ... |
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114 | In des Mühlbachs grünen Auen | |||
Vorschautext: In des Mühlbachs grünen Auen jagte er den Träumen nach Sah einmal ein Mägdlein stehn Ach wie schön! Welch wunderbares Bild! Niemals noch hatt’ er Schöneres geseh'n! An des Mühlbachs sanft’ Gestade pflückte er ein Blümelein Sah Mägdleins golden Haar im Winde wehn Ach wie schön! Welch strahlend helle Augen! ... |
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113 | Immer noch und wieder | |||
Vorschautext: Wieder diese altvertrauten Bäume, immer noch die süßen Träume. Wieder dieser schmale Weg, immer noch der steile Steg. In der fernen Enge erahn ich dich im selben Kleid; und mich verwirrt dein graziöser Gang. Ach! Sekunden werden mir so lang. Lang schon bist du hingegangen. Hältst mich ehedem gefangen. ... |
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112 | Ich bin soweit | |||
Vorschautext: Ich bin soweit, daß ich Mißgunst leicht ertrage. Bin soweit, daß ich nach Neid nicht frage. Soweit, daß ich dem Tod willkommen sage. Ich bin soweit, daß ich auch Trost ertrage. Bin soweit, daß ich nicht nach Absicht hinterfrage. Soweit, ... |
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111 | I.N.R.I. | |||
Vorschautext: (Kalligramm) Jesus der Nazaräer der König der Juden Ach Pontius! Hinweg, hinweg mit ihm, kreuzigt ihn! Oh Pilatus! Kreuzigt, kreuzigt ihn, hinweg mit ihm! Übersät ist Jesu Leib durch schlimme Geißelwunden! Aufgefunden ist uns dies ... |
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110 | “Hymn for Peace” | |||
Vorschautext: Gedanken aus meinem Tagebuch (1969/70) frei in Anlehnung an John Lennons „Give Peace A Chance“ Los jetzt! Alle reden: Dies ist, ... das ist, hm ist – ... ist mh – ... ist ... Alles, was WIR sagen – ist: ... |
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109 | Homo hypothesis | |||
Vorschautext: (oder: Political Correctness, die) Vorwort: "He, Schwarzer! Geh doch dorthin zurück, wo du hergekommen bist!" "Was? Ins Kloster? " *** Die richtigen Schwarzen leben meist in Landstuhl, ... |
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