Gedichte über das Leben (Seite 647)

Eiin Körnchen Wahrheit

Ein Körnchen Wahrheit steckt in jeder Lüge,
auf einem Holzweg findet man sein Glück.
Wenn ich auf einen Standesdünkel fliege,
führt mich der nächste Flug bestimmt zurück.

Man denkt verklärt an seine Jugendsünden
und es gibt keine Tat, die man bereut.
Mit Argumenten lässt sich das begründen.
Und größtenteils ist jeder hoch erfreut.

Man handelt klug und dennoch geht man baden.
Man übt Kritik, und die ist oft pauschal.
Verloren wird der weltberühmte Faden,
das hält die ganze Welt für stinknormal.

Man prahlt sehr oft mit dem fundierten Wissen,
und unablässig stellt man sich zur Schau,
doch ohne Google ist man aufgeschmissen,
man wäre allerhöchstens halb so schlau.

Roman Herberth

Ein bisschen Frieden

Ein bisschen Frieden wünschen wir uns
in einer Welt, die nicht mehr dreht rund
In der sich viele im Wege stehn
und jeden Tag Verbrechen begehn

Ein bisschen Frieden hätten wir gern
bald leuchtet wieder der heilige Stern
Sich jeder besinne aufs anstehende Fest
und niemanden in seiner Not sitzen lässt

Ein bisschen Frieden zum ausklingenden Jahr
nie wieder soll es sein wie es dieses Jahr war
Wozu herrscht unter uns Menschen Hass und Neid
wann schlägt endlich die Stunde der Menschlichkeit

Alte Zeiten

Ich schwärme nicht von alten Zeiten
und habe sie im Grunde satt.
Die Lage damals sehr besch...eiden,
und ganz bestimmt kein Ruhmesblatt.

Das Vorvorgestern schön zu reden,
das stürzt den Wahrheitskern vom Thron.
Die Lügen spinnen lange Fäden,
ich halte deshalb nichts davon.

Dem Früher Tränen nachzuweinen,
das wäre nicht in meinem Sinn.
Die Sonne wollte oft nicht scheinen,
und Wasser stand mir bis zum Kinn.

Vom damals trennen mich längst Welten,
und unerträglich war die Zeit.
Sie hat zum Glück nichts mehr zu melden,
und ruht in der Vergangenheit.

Burn out oder Ich will frei sein

Jeden morgen früh zur Arbeit gehn,
das kann es doch nicht sein.
Jeden Tag die gleiche Scheisse sehen,
das kann es doch nicht sein
Was man Freiheit nennt...

Jeden Tag in Maloche ertrinken
und nicht wissen wies weitergeht.
Und jeden Tag total abstinken,
wenn Dir dein Chef den Hals umdreht.
Oh nein,oh nein,das kann es doch nicht sein,
was man Freiheit nennt.

Und jeden Abend zu Hause sitzen,
totmuede und allein.
Und am nächsten Tag aufs neue schwitzen,
für die paar Kröten,muss das denn sein?
Oh nein,oh nein,das kann es doch nicht sein,
was man Freiheit nennt.

Ich will doch nur Leben,so wie ich es mag,
ganz ohne ein:Du musst!
Ich will die Freiheit spüren Tag für Tag,
ganz ohne jeden Frust!

Ich will frei sein !
Ich will frei sein !
Ich will frei sein !
Ich will doch einfach nur frei sein!!!

Schockdiagnose

Er fuhr und fuhr, auf einmal Stopp,
stur wie ein Bock,
blieb er, von jetzt auf gleich stehen,
wer soll dies verstehen.

Das war ein Schock!
Und die Diagnose, ging voll in die Hose.
Totalschaden!

Ein neues Auto musste her,
mich freute es, Valentin ärgerte sich sehr.
Jetzt haben wir einen Neuen,
er ist super bequem, die Sitzheizung angenehm.

Valentin trauert um den Alten,
bekommt schon Kummerfalten.
Ich liebe ihn, natürlich auch Valentin
und bald fahren wir ins Grüne, irgendwohin.

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Ein bisschen Frieden

Alte Zeiten

Burn out oder Ich will frei sein

Schockdiagnose