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Gedichte über das Leben - Seite 2947


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Wein und Regen

Wein & Regen



Am Abend, dort wo sie stehn und die Bäume betrachten, dort sitzen wir, trinken Wein und Regen,

betrachten den Himmel, schmachten, und trachten nach dem Leben.

Am Abgrund des Nichts, die Beine baumelnd im Himmel und den Sorgen enthoben, droben auf

unserm Wolkenschloss - trinken wir Champagnier, eisgekühlt aus den Gläsern, die schon millionen Hände

vor uns hielten. Wir sitzen da und träumen, dem Leben enthoben, droben, bei unserm Festmahl aus Wein

und Reben, verleben den Tag, und warten, ja warten auf den Regen.

Pflaumen und Pfirsiche in Hülle und Fülle, Mirabellen und Blumen, wie man sie nur erträumen kann, ein

Garten Eden, und mit jedem Tag der verrinnt gewähren wir ein Stückchen Leben. - es ist nichts, was man

uns jemals nehmen könnte.

Die Bäume werfen ihre Schatten weit in den Himmel hinan, der Morgen vergangen und die Woche

verflogen, ein Hauch der Zeit, wie man sie nicht mehr greifen kann.

Und so sitzen wir, erwarten dass der Tag vergeht, trinken Wein und reden, dort, zwischen Himmel und

Erde, da wir es nicht erwarten zu warten, und nur die Zeit die verrinnt, auf der Suche, bis unser Leben

beginnt.

Es ist der Morgen, der Tag danach, und noch immer wagen wir es nicht zu greifen, wolln es fassen, und

doch, es bleibt nichts als unser Leben (zu) belassen --- Und so sitzen wir und reden, dort zwischen Wein

und Reben, trinken Wein und Regen/reden (?) - denn wir trachten nach dem Leben (leben)!

Es ist vollbracht.

2014

copyright Lilly Lime
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