Der Sterblichkeit davonlaufen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Der Sterblichkeit davonlaufen

Wir Menschen sind schon eigenartig,
Wenn's um unser Sterben geht.
Oft leben wir ja doch unartig,
Weil man auf eigene Freiheit steht.

Erfahren wir, dass jemand krank,
Sind mit Bedauern wir dabei,
Holen das Mitleid aus dem Schrank,
Manchem bleibt's dennoch einerlei.

Wenn wir am Ende selbst betroffen,
Treffen Diagnosen wie ein Schock.
Dann schwindet alles Sehnen, Hoffen,
Auf uns lastet der Würgeblock.

Wir wollen in alle Richtungen fliehen,
Davonlaufen dieser Sterblichkeit,
Hätten auch allen Feinden verziehen,
Wäre das Leben verlängerungsbereit.

Wer jedoch vom Sterben gepackt,
Den erfassen oft Depressionen,
Weil er von Ängsten schlimm gejagt:
Nichts kann sich für ihn jetzt mehr lohnen...


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: Der Sterblichkeit davonlaufen

43 mal gelesen
29.04.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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