Der erste Abend

Ein Gedicht von Birgit Klingebeil
Stakkato tanzt mein Herz in der Brust,
seit ich fand dies Stückchen Papier.
Ich habe vorher an sich nicht gewusst,
wie sich’s anfühlt,
wenn du sagst: „Ich komme zu dir.“

Lange Zeit haben wir nur geschrieben;
offen, herzlich und unverstellt.
Einen Mann wie dich könnte ich lieben.
An dir ist vieles, was mir gefällt.

Jetzt warte ich auf dein Erscheinen,
schaue immer wieder zur Uhr.
Die Zeit bremst uns aus, will ich meinen,
stets rückt der Zeiger Sekunden nur.

Fiebrig bin ich wie im Netz ein Fisch,
meine Hände wollen nicht ruh’n.
Ich verschieb die Gläser auf dem Tisch,
nur um irgendetwas zu tun.

Endlich ist es dann Abends um Acht,
pünktlich bist du auf die Minute.
Und als ich habe die Tür aufgemacht,
zeigt sich, dir ist wie mir zumute.

Trotz Aufregung von beiden Seiten,
unterhalten wir uns angeregt;
sprechen dabei auch von Eigenheiten
und mein Zittern sich langsam legt.

***

Du gehst erst sehr weit nach Mitternacht,
schnell ist nun doch die Zeit entfloh’n.
Versonnen liege ich lang noch wach
und glaube,
gerade hast du mein Herz gestohl’n.




© Birgit Klingebeil
[August 2023]

Informationen zum Gedicht: Der erste Abend

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30.08.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Birgit Klingebeil) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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